NIEMALSALLEIN

Soll noch einer behaupten, Geschichte wiederhole sich nicht, wir erzählen sie also mal kurz: Vor ziemlich genau sechs Jahren, am 14. Dezember 2002, spielte Arminia Bielefeld in Hannover.

 

Es war bitterkalt, bei 96 spielte Tremmel im Tor, Stefulj im Mittelfeld und Stendel im Sturm, das Spiel endete 0:0. 16 Punkte hatte die Mannschaft danach auf dem Konto, sie überwinterte auf dem drittletzten Platz, und nach dem Spiel wartete Ralf Rangnick im Kabinentrakt des damaligen Niedersachsen-Stadions ziemlich lange auf Martin Kind. Der Klubchef hatte dem Trainer vorm Spiel zu verstehen gegeben, dass man sich hinterher über eine Entlassung unterhalten müsse, wenn 96 nicht gewinnt – aber Kind hatte nach dem Abpfiff plötzlich keine Lust mehr, er fuhr nach Hause, ohne dem schmorenden Rangnick Bescheid zu sagen.

 

Heute spielt 96 erneut gegen Bielefeld. Es wird wieder bitterkalt, im Tor spielt Jensen, im Mittelfeld Bastian Schulz und im Sturm Hanke. Sollte auch dieses Spiel 0:0 enden (oder wegen der beidseitigen Abwehrschwächen eher 2:2), würde 96 jedoch nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern, sondern auf Platz 13, mit vermutlich fünf Punkten Vorsprung vor der sportlichen Todeszone. Das Versagen der Konkurrenz im zweiten Untergeschoss der Bundesliga ist dabei der beruhigendste Unterschied zur Saison 2002/2003 – und Dieter Hecking ist heute auch nicht mit Kind in der Kabine verabredet. Der Trainer sollte sich jedoch bis zur großen 96-Krisenrunde in der kommenden Woche einen Plan ausdenken, mit dem er die Rückrunde ähnlich überzeugend gestalten kann wie der dann doch nicht gefeuerte Rangnick vor sechs Jahren – 96 wurde mit 43 Punkten Elfter.

 

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