Von GREGOR RUHMÖLLER

Er war wieder der Retter!
Hannovers Torhüter Robert Enke (30) war bei der gruseligen Nullnummer in Frankfurt nicht nur wegen seines leuchtend gelben Trikots der einzige Lichtblick.
In der Schlussphase sicherte er den Punkt für 96.

Mr. Zuverlässig Robert Enke. Seit Jahren liefert er konstant gute Leistungen ab.
Was man von Schalkes Keeper Manuel Neuer (21) nach den Flutschfinger-Anfällen der letzten Wochen nicht sagen kann.
Aber ausgerechnet Enke verteidigt seinen Konkurrenten im Kampf um einen Platz im Nationalteam. Und das vor dem direkten Duell der beiden Torhüter am Dienstag im Pokal.

Enke über Neuer: „Es ist logisch, dass ein junger Torhüter mal in eine Situation kommt, die schwierig ist. Aber da kommt er wieder raus.“
Enke weiß selber, wie schnell man in die Krise rutschen kann.
2002 wechselte der Ex-Gladbacher von Benfica Lissabon zum großen FC Barcelona, hockte aber nur auf der Bank.
2003/04 wurde er an Fenerbahçe Istanbul ausgeliehen, verließ den Klub aber nach einem Spiel wieder. Grund: Nach einer 0:3-Pleite wurde er von Zuschauern mit Feuerzeugen und Flaschen beworfen.

Über den damaligen spanischen Zweitligisten Teneriffa kehrte Enke 2004 zurück nach Deutschland.
Fünfmal in Folge wurde er von den Kollegen zum besten Torhüter der Bundesliga (jeweils Hin- und Rückrunde) gewählt.

Im März feierte er sein Debüt im Nationalteam. Enke selbstbewusst: „Ich kenne meinen Stellenwert bei Löw und seinem Trainer-Team.“