NIEMALSALLEIN

Für Christian Hochstätter sind die heutigen 96-Gegner „Weicheier“. Der Ex-Sportdirektor erwartet einen 96-Sieg in Gladbach.

 

ANDREAS WILLEKE HANNOVER.

Vergessen Sie Warmduscher oder Sauna-unten-Sitzer – es gibt ein aktuelles Schimpfwort für allzu softe Jungs. Die nennt man nun: Briefschreiber. Zu verdanken haben wir das den Gladbacher Spielern. Sie haben über Trainer Hans Meyer einen Beschwerdebrief verfasst und das Traktat dem Präsidenten Rolf Königs zukommen lassen.

Christian Hochstätter, Ex-Manager in Gladbach und von 96, kann das gar nicht verstehen. „Es macht mich krank, wenn ich höre, dass diese Weicheier kindische Briefe schreiben, statt sich mit dem Trainer an einen Tisch zu setzen und ihre Probleme zu bewältigen.“ Die Gladbacher, meint Hochstätter, „sollten sich überlegen, warum sie in der Situation sind und wer sie herbeigeführt hat. Schon bevor Hans Meyer gekommen ist, waren sie am Tabellenende.“

Man fragt sich nur, warum man von Hochstätter nie so klare Worte über die 96-Mannschaft gehört hat. Womöglich hätte es geholfen, Probleme gabs jedenfalls genug. Hochstätter beklagt nun rückblickend, dass „die Spieler Konflikte nicht mehr selber austragen, sondern sich hinter ihren Beratern verstecken“.

Hochstätter wohnt in Gladbach, aber „96 ist meine Mannschaft“. Er verfolgt weiter die Entwicklung und wird heute auch im Stadion sitzen. Beim 1:1 im letzten Heimspiel gegen Hoffenheim „hat mich Borussia beeindruckt“, berichtet Hochstätter. „Es wird ein hartes Stück Arbeit für die Truppe von Dieter Hecking.“ Hochstätter rechnet dennoch mit einem 96-Sieg: „Hannover wird gewinnen, die Mannschaft ist von der individuellen Klasse besser besetzt.“ Das muss der Ex-Nationalspieler auch sagen, er hat die Mannschaft ja schließlich mit Trainer Dieter Hecking zusammengestellt.

Und Mario Eggimann sitzt nach der frühen Auswechslung gegen Stuttgart diesmal nur auf der Ersatzbank. 96-Chef Martin Kind fordert: „Cottbus darf sich nicht wiederholen, wir dürfen nicht verlieren.“ Tatsächlich müsste allen bei 96 klar sein, wie wichtig der erste Auswärtssieg wäre. Man hätte etwas Luft im Abstiegskampf, und Hecking müsste vorerst nicht befürchten, einen blauen Brief des Präsidenten zu bekommen.

 

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