NIEMALSALLEIN

Ausgerichtet von der Sepp-Herberger- Stiftung des DFB, startet am 21. März 2009 in Barsinghausen die Deutsche Blindenfußball-Bundesliga (DBFL) in ihre zweite Saison.

 

Martin Kind macht sich stark
In der NFV-Sportschule in Barsinghausen wird am 21. und 22. März das erste Spielwochenende der zweiten Saison der Blindenfußball-Bundesliga (DBFL) ausgetragen. Die DBFL ist eine Kooperation zwischen der Sepp-Herberger-Stiftung, dem Deutschen Behindertensportverband und dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband. Schirmherr dieser Sportveranstaltung der besonderen Art ist Fußball-Legende Uwe Seeler. Karl Rothmund und Manuel Neukirchner, ihres Zeichens Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Sepp-Herberger-Stiftung des DFB, waren zusammen mit 96-Boss Martin Kind am Donnerstagmittag persönlich in der AWD-Arena erschienen, um sich bei einer Pressekonferenz für das außergewöhnliche Sportereignis stark zu machen.

Das muss man einfach gesehen haben
Im Vergleich zum Fußballsport, wie er der Allgemeinheit bekannt ist, gibt es  beim Blindenfußball einige Modifikationen. Auf dem etwa 20 mal 40 Meter großen Blindenfußball-Feld kämpfen vier nicht-sehende Feldspieler und ein sehender Torwart um Ballbesitz und Tore. Das Leder ist etwas schwerer als im "richtigen" Fußball und in ihm sind Rasseln angebracht, damit die Spieler es orten können. Mit Zurufen von außen können die Trainer ihre Spieler unterstützen. Zusätzlich ist je ein so genannter Tor-Guide pro Team hinter dem jeweils gegenerischen Kasten positioniert und gibt Orientierung beim Torabschluss. Die Spielzeit beträgt zweimal 25 Minuten.

"Man würde vielleicht denken, die Spieler stoßen miteinander zusammen, aber das ist nicht so. Es ist unglaublich, was für ein Gefühl für den Raum diese sehbehinderten Sportler haben", bewundert Karl Rothmund die Blindenfußballspieler. Manuel Neukirchner kann ihm nur bepflichten: "Das kann man sich nicht vorstellen, das muss man einfach gesehen haben."

Blindenfußball etablieren
Blindenfußball ist eine noch sehr junge Sportart in Deutschland. Erst im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 feierte sie hierzulande ihre Premiere. 2008 fand der erste Liga-Betrieb mit acht Mannschaften statt. Erster Deutscher Blindenfußball-Meister wurde die SSG Blista Marburg. Mit der DBFL wollen die Veranstalter Blindenfußball in Deutschland etablieren und den rund 145.000 blinden und mehr als 500.000 sehbehinderten Menschen in Deutschland eine weitere Option eröffnen, Sport zu treiben.

Doch natürlich sind auch Sehende angesprochen und aufgefordert, die Spiele zu besuchen. "Die müssen dann natürlich lernen, den Mund zu halten", scherzte 96-Boss Martin Kind, schließlich kommt es beim Blindenfußball wesentlich auf das Gehör an. Wer sich ein Bild dieser jungen, engagierten Sportart machen möchte, sollte es also auf keinen Fall versäumen, am kommenden Samstag am Kunstrasenplatz an der NFV-Sportschule, Mozartweg 1, 30890 Barsinghauen vorbeizuschauen. Der Eintritt ist kostenlos.

Weitere Informationen gibt es auf: www.sepp-herberger.de

 

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