NIEMALSALLEIN

Morgen Eingriff. Er fehlt wochenlang. Kind verärgert, Hecking hofft.

 

Jan Schlaudraff wird morgen an der linken Leiste operiert und 96 wochenlang fehlen. Martin Kind rechnet nicht mit einer schnellen Rückkehr, Dieter Hecking hofft noch.

Schon wieder Jan Schlaudraff, schon wieder eine Leisten-OP, schon wieder ein Ex-Bayern-Spieler. 96-Chef Martin Kind sprach von einem „vorbereiteten Schock“. Seit gestern ist gewiss, dass Schlaudraff morgen an der linken Leiste operiert werden muss. Sonnabend habe es sich abgezeichnet, sagte Kind. „Das trifft uns heftig. Jetzt wars das im Wesentlichen für ihn in dieser Saison“, vermutet der 96-Chef.

Es ist die zweite Leistenoperation bei Schlaudraff. Im Dezember begann das Drama mit dem ersten Akt: Verdacht auf Schambeinentzündung und drohendes Saison-Aus. Der zweite Akt – die weiche rechte Leiste – endete am 16. Januar auf dem OP-Tisch des Spezialisten Jens Krüger in Berlin. Alles schien sich zum Guten zu wenden. Nach einem Monat spielte Schlaudraff wieder in Gladbach, eine Woche später glänzte der 96-Star beim 1:0 gegen Leverkusen. Dann traf ihn der Rückschlag bei den Bayern. Dritter Akt: Schmerzen in der linken Leiste. Wieder stellt sich heraus, dass er um eine OP nicht herumkommt.

„Das ist ärgerlich hoch drei“, sagt Dieter Hecking. Der 96-Trainer hatte gehofft, dass die Spritzenkur letzten Sonnabend helfen würde. Der Spezialist Krüger gab Schlaudraffs Leiste bis gestern Zeit, sich zu erholen. Das klappte leider nicht.

„Das ist nicht nur dramatisch für ihn, sondern auch dramatisch für die Mannschaft“, sagte Hecking. „Ich hoffe, dass er uns in der Endphase der Saison noch einmal helfen kann.“

Schwierig zu sagen, ob Schlaudraffs Anfälligkeit vorhersehbar war. Nach Vahid Hashemian und Valérien Ismaël ist er jedenfalls der dritte Spieler aus München, der die Erwartungen nicht erfüllt. 96 holt wohl nie wieder einen Bayern-Profi.

Kind drückt es allgemeiner aus: „Spieler, die von größeren Vereinen zu kleineren wechseln, scheinen nicht problemfrei zu sein.“ Auch die Aussicht, dass Schlaudraff irgendwann helfen könnte, tröstet den verärgerten 96-Chef aktuell nicht: „Wir haben ihn als Verstärkung für diese Saison geholt.“

VON DIRK TIETENBERG

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen