Christian Schulz, haben Sie einen schönen Geburtstag gehabt, mit Aprilscherz?

Nein. Meine Eltern, meine Freundin, mein Bruder und ich haben schön gebruncht. Leider ist das Bremen-Spiel am Sonntag, sonst hätten wir Sonnabend noch was gemacht.


Gibts Sonntag in Bremen wieder ein Schulz-Tor?

Vielleicht können wir einen Sieg mitnehmen. Die Bremer haben immer noch Qualität, wenn sie ins Rollen kommen. Dann kanns böse ausgehen für den Gegner. Bremen ist eine Wundertüte in dieser Saison.


Haben Sie sich die fünfte gelbe Karte gegen Dortmund absichtlich geholt?

Nein. Aber es freut mich, dass ich in Bremen spielen kann.


Macht ein Spiel in Bremen mehr Spaß?

In Bremen zu spielen, ist nicht einfach. Ich bin dort im Internat groß geworden. Wenn du aus der Wohnung gingst, hast du ins Stadion geguckt. Das ist wie ein Wohnzimmer. Es war ein Traum für alle, im Weserstadion zu spielen. Für mich ist er in Erfüllung gegangen.


Neben Mertesacker ist noch Platz als Innenverteidiger in der Nationalmannschaft.

Wenn ein Spieler wie Altin Lala sagt, ich würde meine Sache besser machen als Merte, nehme ich das auf. Die Nationalmannschaft ist immer ein Thema. Aber schwierig, wenn man 52 Gegentore kassiert hat.


Mario Eggimann spielt jetzt wieder neben Ihnen ...

Das freut mich für ihn. Seit dem Hoffenheim-Spiel macht er einen besseren Eindruck. Das ist ein anderer Eggimann.


Luca Toni will nackt über den Marienplatz rennen. Was, wenn 96 mit dem Abstieg nichts mehr zu tun hat?

Dann bin ich erst mal erleichtert. Nackt über den Marktplatz rennen, das werde ich nicht tun.


Sie gelten als Anhänger des Trainers. Warum?

Wer ihn näher kennt, weiß, dass er ein Fußballverrückter ist. Es ist nicht einfach für ihn, auch weil jetzt der Sportdirektor fehlt. Ich bin in Bremen durch die Schaaf-Schule gegangen. Und ich bin der Meinung, dass der Trainer das Sagen haben muss. Sonst herrscht Chaos auf dem Platz.

VON DIRK TIETENBERG