NIEMALSALLEIN

96-Profi sitzt bei Minitraber-Prominentenrennen im Sulky / Saisonabschluss auf Neuer Bult bietet weiteres Grupperennen

 

Von Carsten Schmidt
Hannover. Sattelt Altin Lala wirklich um, weil er nicht mehr so häufig in der ersten Elf des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 steht? Gregor Baum, der Präsident des Hannoverschen Rennvereins, präsentierte bei der Programmvorstellung des letzten Saisonrenntags 2007 auf der Neuen Bult in Langenhagen (Sonntag von 11.45 Uhr an) den kampfstarken Mittelfeldspieler mit einem breiten Grinsen als „neuen Stalljockey des Gestüts Brümmerhof“, das Baum und seine Frau Julia betreiben. „Die Größe haben sie ja“, sagte Baum an den 1,72 Meter großen Albaner gewandt. „Und sie können noch die nächsten 30 Jahren reiten, wenn sie knapp zehn Kilogramm abnehmen.“ Lala schmunzelte, ließ durchblicken, dass er vor großen und schnellen Galoppern keine Angst habe und betonte ebenso launig wie Baum, dass auch die körperlichen Voraussetzungen gegeben seien, um als Berufsreiter tätig zu werden. „Meine Beine haben ja schon die Form“, sagte er und deutete dabei mit den Händen ein „O“ an.

Der humorige Schlagabtausch zwischen Baum, dem 96-Aufsichtsrat, und Lala, dem 96-Profi der Gegenwart und auch in der Zukunft, leitete aber alles andere als einen spektakulären Berufswechsel ein. Er sollte vor allem Appetit machen auf den Abschluss einer abermals erfolgreichen Rennsaison, die für den Hannoverschen Rennverein weitere Zuwächse sowohl bei den Umsatz- als auch bei den Zuschauerzahlen gebracht hat. Und dazu beigetragen haben auch unterhaltsame Einlagen an den Veranstaltungstagen wie das Minitraberrennen am Sonntag. Dort wagt Lala den – einmaligen – Wechsel, und auch nicht auf das Pferd, sondern dahinter. Der 31-Jährige kämpft im Sulky, der von einer Art Shetlandpony gezogen wird, um den Sieg in einem Prominentenrennen gegen seinen Vereinsboss Martin Kind und vier weitere Konkurrenten (wahrscheinlich Model Katie Steiner, Julia Baum, Galopptrainer Peter Schiergen und ein Jockey, der noch benannt wird).

Das erste Beschnuppern mit dem Pony nahm gestern einen guten Verlauf. James Krüss, so lautete der Name des Tieres, ließ sich von Lala streicheln und war auch lammfromm, als der Fußballer in den Sulky kletterte. Es scheint fast, als sei die Sulkyfahrt auf der Neuen Bult für den Mittelfeldspieler einfacher zu bewältigen als das Heimspiel am Tag zuvor gegen den Ligakonkurrenten Borussia Dortmund.

Das Erfolgsgeheimnis der Neuen Bult speist sich aber nicht nur aus hübschen Einlagen und einem bunten Rahmenprogramm, sondern auch aus hochklassigem Sport. Zum Abschluss gibt es mit dem Großen Preis des Autorings Hannover (Dotierung 50 000 Euro) das zweite international hochkarätige Rennen in dieser Galoppsaison in Langenhagen. In dem Gruppe-III-Rennen über 1600 Meter für dreijährige und ältere Pferde gibt es mit Mharando und Jockey Wladimir Panov ein Favoritenduo, das vor allem auf den einstigen Winterfavoriten Molly Max mit Filip Minarik achten muss. Außenseiterchancen hat in dem Achterfeld auch der lokale Starter, der von Christian Sprengel trainierte Lord Areion, den Eduardo Pedroza reiten wird.

Ein Topjockey wird im Preis vom Gestüt Brümmerhof antreten. Der Franzose William Mongil reitet Sword Mum, die vom Warendorfer Trainer Peter Rau vorbereitet wurde. Und zwei Landsleute Mongils bringen in dem mit 20 000 Euro dotierten Listenrennen von ihnen betreute Pferde an den Start: Heinri-Alex Pantall setzt auf La Hernanda mit Ioritz Mendizabal im Sattel, und Jean de Roualle lässt Nuit de Jeux mit Jockey Sylvain Ruis laufen. Auch diese Besetzung ist ein Beleg für den Aufschwung in Langenhagen.

 

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