VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung, heißt es. Stimmt das, besteht Hoffnung, dass Sergio Pinto gegen Dortmund einen stärkeren Tag erwischt als Dienstag. An Einsicht fehlte es dem 27-Jährigen nach dem Pokal-Aus auf Schalke nicht: „Ich war mit mir gar nicht zufrieden.“
Wie schon beim 0:0 in Frankfurt enttäuschte der neue 96-Spielmacher. Ideen und Kreativität: Fehlanzeige. „Er hat nicht das gespielt, was er spielen kann“, kritisierte Dieter Hecking.

Trotzdem setzt der Trainer weiter auf den sensiblen Deutsch-Portugiesen. Hecking: „Ich denke nicht darüber nach, für Samstag auf der Position was zu verändern.“ Schließlich habe Pinto in den letzten Wochen „angedeutet, dass er die Position gut ausfüllen kann“. Und in Frankfurt seien die Räume so eng gewesen, „da hätte auch ein Rafael van der Vaart nichts machen können“.
Hecking redet seinen neuen Zehner stark – auch, weil er von den Alternativen nicht überzeugt ist. Arnold Bruggink und Jiri Stajner konnten ihre Chance nicht nutzen. Ebenso wie Benny Lauth, der noch weit von der ganz frühen Form bei 1860 München entfernt ist, als er hinter Markus Schroth in der Pinto-Rolle glänzte.

Und Jan Rosenthal? Der 21-Jährige war auf Schalke an fast jedem 96-Angriff beteiligt – nach Pintos Auswechslung rückte er auf die Spielmacherposition. Ein Modell für die Zukunft? Noch nicht.
„Jan gelingt noch nicht alles so spektakulär wie letzte Saison“, findet Hecking, der Rosenthal beinahe schon in der Anfangsphase ausgewechselt hätte: „Ich habe Stajni sich nicht umsonst so früh warmlaufen lassen. Jan hat in den ersten 20 Minuten nicht stattgefunden. Aber danach hat er es geschafft, die Kurve zu kriegen.“

Die will auch Pinto wieder kriegen. Und meint vor allem sich selbst, wenn er sagt: „Sonnabend können wir alles wieder gutmachen.“