NIEMALSALLEIN

 

VON ANDREAS WILLEKE UND DIRK TIETENBERG HANNOVER.

Wenn die Scorpions heute in der AWD-Arena loslegen, ist die torlose 96-Zeit vorbei. NDR 2 als neuer Stimmungsmacher hat eine neue Torfeiermusik ausgesucht. „Rock you Like a Hurricane“, von der stadteigenen Rock-Kombo, in orchestraler Form. Fragt sich nur, wer den Hurrikan auslösen soll. In zwei Spielen seit dem Tod von Robert Enke hat die Mannschaft nicht mehr über Tore gejubelt – 0:2 auf Schalke, 0:3 gegen Bayern.

Heute gegen Leverkusen hofft 96 aber auf zwei potenzielle Windmacher. Mike Hanke und Jan Schlaudraff, eigentlich zwei Stammspieler, haben ihre Stammplätze in den Vorzimmern der Ärzte verlassen. Schlaudraff hat die erste schmerzfreie Trainingswoche der Saison hinter sich, Hanke eine bärenstarke. Beide besitzen auch genügend Antrieb, um für frischen Wind in der 96-Offensive zu sorgen. Aber schon von Beginn an? „Ich freue mich, dass ich mir darüber Gedanken machen kann“, meint 96-Trainer Andreas Bergmann. Bei Schlaudraff wird das nach einem Jahr Verletzungspause nichts, eine Viertelstunde wäre schon viel. Hanke dagegen hatte schon zwei Kurzeinsätze gegen Schalke und Bayern.

„Ich bin bereit“, sagt Hanke. Das sagt er zwar meist, zeigte es aber selten so nachdrücklich wie in dieser Woche. Noch so ein Kopfball-Desaster wie gegen die Bayern soll ihm nicht unterlaufen. Aus fünf Metern das Tor nicht getroffen, damit bestätigte Hanke die Vorurteile der Fans. „Den nächsten mache ich wieder rein“, verspricht er. Es ist die Chance zum Neuanfang – für Hanke und die Fans.

96 braucht ihn, da muss man nur aufs Sturmpersonal schauen. Bergmann hatte zuletzt keine Alternative zu Didier Ya Konan und Jiri Stajner. Beide waren zwar erfolgreich – Ya Konan schoss vier, Stajner fünf Tore –, aber beide stoßen an ihre Grenzen. „Stajner ist ein Ausdauerwunder, aber Ya Konan braucht bald eine Pause“, meint Bergmann. „Man merkt, dass er ein bisschen müde ist“, sagt Hanke ohne böse Absicht, „Didier hat gut eingeschlagen.“ Hanke gibt sich selbst nur „50 bis 60 Minuten“. Das wäre genug Zeit, um als Hurrikan-Mike Leverkusen durcheinanderzuwirbeln, unter späterer Mitwirkung von Tornado-Jan. Ist nur so eine Idee.

 

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