Stajner machte alle 15 Saisonpartien mit, Ya Konan 14. Und erst jetzt hat der 96-Trainer mit Mike Hanke und Jan Schlaudraff Alternativen. "Die Offensivmöglichkeiten erhöhen sich eindeutig", freut sich Andreas Bergmann.
Aber wer passt zu wem, wie sieht das 96-Sturmpuzzle aus? Beim 0:0 gegen Leverkusen wechselte der Coach Spieler aus, "die eins zu eins passen". Stajner und Ya Konan raus, Hanke und Schlaudraff rein. Stürmer für Stürmer, ohne dass Umstellungen im Team nötig waren. "Sonst musste ich einen von da drüben hierhin und den dahin stellen", beschreibt der Trainer seine frühere Notlage, "nun kann ich das Korsett halten."
Stürmer Stajner etwa für Jan Rosenthal ins Mittelfeld zu ziehen und dann Hanke auf Stajners Sturmplatz einzuwechseln, kam für Bergmann nicht in Frage. "Dann hätte ich Constant Djakpa für Rosi gebracht." Also einen Wechsel eins zu eins, Mittelfeldspieler für Mittelfeldspieler. Dennoch sind auch die vier Stürmer unterschiedliche Typen. "Das ist auch gut so", sagt Bergmann. "Das bedeutet auch nicht, dass die beiden Paare immer so zusammenspielen müssen. Es sind auch andere Konstellationen mal möglich."
Wenn er richtig fit ist, das soll zur Rückrunde sein, wäre Schlaudraff erste Wahl. "Ich sehe Jan mehr um den anderen Stürmer herumspielen", beschreibt der 96-Trainer das Einsatzgebiet, "mit Jan bekommen wir unglaubliches Tempo in die Spitze." Dann gibt es aber trotz aller Bekenntnisse nur einen, der richtig dazu passt: der zentrale Strafraumstürmer Hanke. Oder wie Christian Schulz sagt: "Einer, der mal blind durchläuft zum ersten Pfosten und den Ball reinschiebt."
Weder Stajner noch Ya Konan sind solche Typen. Beide sind eher Schlaudraff-Typen, die wuselig auf die Seiten ausweichen und dann in den Strafraum nachrücken. Sie passen also eigentlich gar nicht zusammen. Trotzdem haben sie zusammen neun Tore gemacht – Stajner fünf, Ya Konan vier. Auch Schlaudraff/Stajner oder Schlaudraff/Ya Konan wären Notpaare. Für Bergmann ist es aber "gut zu wissen, die einen arbeiten 60 Minuten, oder auch mal nur 45 Minuten, und dann hast du die Möglichkeit zu wechseln." Wobei der Trainer beim Fitnesszustand zwischen Hanke und Schlaudraff "einen Riesenunterschied" sieht. "Mike wird eher wieder da sein. Jan müssen wir behutsam aufbauen, wir dürfen ihn nicht verheizen. Nicht, dass wir uns in drei Wochen angucken und sagen, der Junge ist wieder durch." Sollte sich Schlaudraff wieder verletzen, würde in Bergmanns Sturmpuzzle das entscheidende Teilchen zur Qualitätssteigerung fehlen.