NIEMALSALLEIN

 

HANNOVER. Der Selbstmord von Robert Enke war eine starke Belastung für die Mannschaft. Aber als Entschuldigung für Niederlagen wie gegen Bochum (2:3) lässt 96-Chef Martin Kind den Tod des Torwarts nicht mehr gelten. „Die Bundesliga endet im Mai, und dann fragt keiner mehr, ob wir Probleme hatten“, sagte Kind. Als Signal für die Rückkehr zur Normalität entfernte 96 nun das riesige schwarze Enke-Trikot unter dem Dach der Westtribüne und lagerte es ein. „Wir mussten eine Entscheidung treffen“, sagte Sportdirektor Jörg Schmadtke. „Wir haben gedacht, das würde der Mannschaft helfen, aber das war offenbar nicht der Fall.“

96 holte unter dem Enke-Gedenktrikot gegen die Bayern (0:3), Leverkusen (0:0) und Bochum (2:3) nur einen Punkt und rutschte in den Abstiegskampf. Trainer Andreas Bergmann glaubt jetzt: „Die Mannschaft braucht dieses Zeichen nicht.“ Die Spieler hatten dieses Signal allerdings Ende November noch gewollt.

US-Verteidiger Steven Cherundolo hatte die Idee ins Gespräch gebracht: In den USA sind Gedenktrikots in den großen Arenen üblich. Das 35 Quadratmeter große Tuch mit dem Enke-Trikot hat die 96-Spieler aber offenbar eher erdrückt, anstatt sie zu beflügeln. Ursprünglich sollte das Plakat bis zum Ende der Saison in der AWD-Arena hängen. „Zum Berlin-Spiel ist es nicht mehr da“, sagte Kind. Schon gestern, beim 96-Training in der Arena, war das große Trauer-Symbol verschwunden. Die eingekreiste schwarze Eins auf den Trikots, die 96 zu Enkes Ehren auf der Brust trägt, soll allerdings bleiben. „Daran ändern wir nichts“, sagte Schmadtke. Ein kleines Signal, das an Enke erinnert, soll genügen. « dt»

 

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