NIEMALSALLEIN

Die 96-Verantwortlichen hatten sich einen netten Spaß einfallen lassen. Zur Spieltagspressekonferenz servierten sie gestern Berliner Krapfen statt Brötchen. Das Motto "Berliner vernaschen" schmeckte auch 96-Trainer Andreas Bergmann.

 

Doch eine süße Füllung steckt nicht drin, wenn morgen ab 15.30 Uhr der Tabellenvierzehnte in der AWD-Arena den Letzten empfängt. "Für uns ist es ein bedeutendes Spiel, um wieder in die Spur zu kommen", sagt Bergmann, "die Mannschaft weiß, worum es geht." Der 50-Jährige selbst weiß das auch. Er muss den Negativtrend mit sechs sieglosen Spielen stoppen, um nicht selbst gestoppt zu werden.

Härter müsse er werden, hatte 96-Chef Martin Kind zuletzt gefordert. Dass er bei einer Pleite gegen Hertha zu härteren Maßnahmen greift, schließt der 96-Chef jedoch aus. Da könne Bergmann "ganz gelassen ins Spiel gehen". Für den Fall einer Niederlage meint Bergmann: "Wir würden in eine schwierige Phase geraten, aber man sollte jetzt nichts überspitzen und so tun, als wenn mit diesem Spiel alles vorbei ist." In der wegweisenden Begegnung muss Bergmann seine Startelf umbauen und im defensiven Mittelfeld Hanno Balitsch (Gelbsperre) und in der Innenverteidigung Karim Haggui (Afrika-Cup) ersetzen. Weil Christian Schulz auf die Sechserposition vorrückt, verteidigt das Duo Mario Eggimann/Jan Durica.

Erst zweimal trainierte der slowakische Nationalspieler Durica mit der Mannschaft. "Ich bin mir bewusst, dass das ein gewisses Grundrisiko mit sich bringt. Aber ohne Risiko gewinnt man nicht", so der 96-Coach. Kein Risiko geht er im Sturm mit Didier Ya Konan und Jan Schlaudraff ein. Sie fangen zum ersten Mal zusammen an. "Ich bin froh, dass ich endlich mal sechs Wochen beschwerdefrei trainieren konnte", so 96-Hoffnung Schlaudraff gestern. Jiri Stajner und Sergio Pinto sollen auf den Außenpositionen der Mittelfeldraute kreativ werden. Fraglich ist noch, ob Constant Djakpa als Linksverteidiger für Konstantin Rausch in die Startelf rückt. Bergmann über Djakpa: "Er macht zurzeit einen sehr konzentrierten Eindruck." Mit wem Bergmann die Berliner auch vernascht, es muss nicht zuckersüß sein. Abstiegskampf darf zwischendurch auch bitter schmecken.

 

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