NIEMALSALLEIN

 

Was ist nur beim FC Valencia los? Ein Riese – im Kriechgang! Sein Estadio Nuevo Mestalla sollte das neue Wahrzeichen der Stadt am Mittelmeer werden. Nicht weniger als das beste Stadion der Welt wurde der Öffentlichkeit beim ersten Spatenstich am 1. August 2007 versprochen. Dem spanischen Fußballklub FC Valencia, der am heutigen Sonnabend in der AWD-Arena zu Gast ist, sollte es zu einem glamouröseren Ansehen verhelfen im Wettstreit mit Real Madrid und dem FC Barcelona.

Doch massive Geldprobleme verzögern den Bau seit Monaten. Inzwischen weiß keiner mehr so genau, wann und ob das Stadion, das 2009 fertiggestellt werden sollte, überhaupt in Betrieb genommen wird. Es ist eine Bauruine, ein Symbol für die schwere finanzielle Schieflage des Klubs. Dabei sollte die neue Spielstätte eigentlich nur unterstreichen, was der Verein sportlich bereits erreicht hat: den Sprung an die europäische Spitze. 2000 und 2001 stand man im Champions-League-Finale, wurde 2002 und 2004 spanischer Meister und gewann im gleichen Jahr den UEFA-Cup. Seit Jahren sind die Spanier Dauergast im Europapokal. Doch die Erfolge wurden teuer erkauft.

Wie hoch der Schuldenstand aktuell ist, mag nicht einmal der Schatzmeister des Klubs offen sagen. Irgendwo zwischen 300 und 550 Millionen Euro soll er liegen. Entscheidend aber ist: Der FC Valencia ist hochverschuldet und praktisch pleite. Zeitweise mussten sogar die Gehaltszahlungen eingefroren werden. Dennoch leistete sich der Klub, der seit Jahren auf Pump lebt, bis zuletzt überragende und somit sündhaft teure Spieler wie David Villa, David Silva und Nikola Zigic. Da nun aber die Banken ihr geliehenes Geld zurückfordern, mussten die Spanier umdenken. Logische Konsequenz: ein Ausverkauf der Spieler.

Stürmerstar Villa wechselte im Sommer für 40 Millionen Euro Ablöse zum FC Barcelona, Silva ging für 29 Millionen Euro zu Manchester City. Und der Verkauf von Zigic brachte immerhin noch sieben Millionen Euro ein. Auch Abwehrchef Carlos Marchena steht vor dem Absprung. „Er wird uns vielleicht verlassen“, sagte Trainer Unai Emery gestern bei einer Pressekonferenz in Hannover. Dagegen wird das Offensivtalent Juan Manuel Mata trotz eines angeblichen Angebots vom FC Barcelona vorerst bleiben. „Der Verein braucht mich in der kommenden Saison“, sagte er jüngst. Das Geld könnte der FC Valencia aber vermutlich noch viel mehr gebrauchen.

 

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