NIEMALSALLEIN

Die U23 marschiert weiter! Beim ETSV Weiche Flensburg gab es trotz frühen Rückstands nach Toren von Fuchs und Aycicek den fünften Sieg in Serie. Eine Kopfverletzung von Deniz Kadah stellte sich im Nachhinein als harmlos heraus. Unerfreulich verlief der Spieltag hingegen für die U19, die vollkommen unnötig mit 1:4 gegen Rot-Weiß Erfurt verlor.

/ Akademie

 

U23: Deniz Kadah übernachtet im Friederikenstift
Der Schreck war bei allen Beteiligten der U23 groß: in der 89. Minute rasselte Deniz Kadah mit Flensburgs Sandro Holland derart heftig zusammen, dass der 96-Stürmer bewusstlos zu Boden ging. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und blieb zur Beobachtung über Nacht, hatte sich aber entgegen aller schlimmen Befürchtungen keine gravierende Verletzung, sondern nur eine Prellung zugezogen. "Deniz geht es gut. Am kommenden Wochenende haben wir kein Spiel, und wir können ihn behutsam wieder ins Training einbinden", freute sich Coach Valérien Ismaël darüber, auf seinen Top-Angreifer nicht verzichten zu müssen.

Das Gastspiel beim ETSV Weiche Flensburg endete mit einem Schrecken, es begann aber auch mit einem. Bereits nach wenigen Sekunden lagen die jungen Roten nämlich schon hinten, weil die Abwehr "gepennt" hatte, wie es Ismaël deutlich formulierte. Wulff konnte von gleich zwei 96ern höflich eskortiert auf das Tor von Samuel Radlinger zulaufen und auf 0:1 stellen - es war ein denkbar ungünstiger Beginn (1.). 

Doch so sehr sich der Trainer auch über das Abwehrverhalten seiner Mannschaft ärgerte, so sehr freute er sich wenige Minuten später "über die super Reaktion", die binnen zehn Minuten zwei Tore und die Führung für 96 einbrachte. Erst war es Lars Fuchs (10.), dann Deniz Aycicek (20.), die den Spielstand zugunsten des Tabellenführers drehten. Fuchs, der mittlerweile auch schon stolze sieben Saisontore auf dem Konto hat, war es auch, der unmittelbar vor der Pause das 3:1 auf dem Fuß hatte, am Ende aber scheiterte. 

Mit Glück zum fünften Sieg
So ging es mit der knappen Führung in den zweiten Durchgang, in dem Flensburg wild entschlossen schien, zumindest einen Punkt gegen die noch ungeschlagenen Roten zu ergattern. Mit langen Bällen auf die vier eingesetzten hochgewachsenen Spieler hatte Hannovers Defensive große Probleme und konnte nicht verhindern, dass Weiche zu drei Riesenchancen kam. "Wir müssen uns auch bei Samuel Radlinger bedanken", so "Valé", "er hat uns mit einer tollen Parade die Führung gesichert." Dass es am Ende bei dem knappen 2:1-Erfolg der Bundesliga-Reserve blieb, lag aber auch an den Flensburger Angreifern, die nicht genau genug zielten. 

"Für meine junge Mannschaft war es wichtig zu sehen, dass es ohne die richtige Einstellung gegen jede Mannschaft eng wird. Am Ende waren wir der glückliche Sieger", fasste Ismaël zusammen, warum der Auftritt seiner Jungs ihn nicht ganz zufrieden stimmte. Das Ergebnis, das den fünften Sieg in Serie und die vorläufige Behauptung der Tabellenführung sicherte, trug aber dennoch zu einer guten Bewertung der ersten Saisonphase bei. "Natürlich war das ein super Start, aber es sind erst sieben Partien gespielt. Wir müssen weiter hart arbeiten und dürfen nicht nachlassen", beschrieb der Trainer, wie die Zeit bis zum nächsten Spiel genutzt werden soll. Da wartet übrigens das Derby gegen den TSV Havelse. Ohne die richtige Einstellung wird es da vermutlich nicht viel zu holen geben.
mi 

ETSV Weiche Flensburg: Hagge - Dammann (84. Walter), Holland, Hummel, Böhnke - Ostermann, Okada (89. Bruns), Thomsen - Kasumovic - Cornils (46. Carstensen), Wulff

Hannover 96 II: Radlinger - Karwot, Gökdemir, Löhden, Gießelmann - Schünemann, Evseev (68. Jöcks) - Behrens, Aycicek (89. Serrone) - Kadah, Fuchs 

Tore: 1:0 Wulff (1.), 1:1 Fuchs (10.), 1:2 Aycicek (20.)

Gelbe Karten: Thomsen / Schünemann, Karwot

Zuschauer: 484

Schiedsrichter: Yilmaz (Hamburg)

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U19: Ein Spiel, das man nicht verlieren darf
Am Ende saßen sie fassungslos auf dem Rasen des Eilenriedestadions und starrten ins Leere. Die U19 hatte gerade ihr Heimspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt mit 1:4 verloren und obwohl alle miterlebt hatten, dass es dazu gekommen war, war es trotzdem absolut rätselhaft, wie es dazu kommen konnte. 

Die jungen Roten starteten von Beginn an druckvoll, sie erspielten sich mit sehenswerten Kombinationen Chance um Chance. Es waren keine Halbchancen, es waren im ersten Durchgang zahlreiche Hochkaräter, doch jubeln konnte die U19 nur einmal. Kevin Krottke und Sebastian Ernst liefen nach einem Konter mit dem Ball quasi gemeinsam ins Tor, Krottke aber gab ihm noch den entscheidenden Schubser (35.). Die Führung war zu diesem Zeitpunkt nicht nur überfällig, sondern auch hochverdient. Von den Gästen aus Erfurt war abgesehen von einigen Konterversuchen kaum etwas zu sehen, und sie konnten sich glücklich schätzen, dass sie zur Pause nicht schon mit 5:0 oder 6:0 hinten lagen. 

Weil es aber nur zu diesem einen Tor reichte, begann der zweite Durchgang jedenfalls dem Ergebnis nach offen, mit einer Niederlage der U19 konnte nach den gesehenen Darbietungen aber niemand rechnen. Und 96 machte auch gleich da weiter, wo es aufgehört hatte, nämlich mit einem tollen Angriff, durch den Torschütze Krottke allein auf den starken Erfurter Keeper Bücher zulief. Und der Stürmer machte alles richtig: er spielte den Torhüter aus, nahm das lange Eck ins Visier und schoss. Der Ball nahm die richtige Richtung, der Torjubel lag den Roten auf den Lippen, doch dann sprang das Leder an den Pfosten (48.). 

Die U19 löst sich auf
Und danach veränderte sich das Spiel. Erfurt wurde mutiger und Erfurt kam zum Ausgleich: nach einem Fehlpass in der eigenen Hälfte, der unnötig wie gefährlich war, kam die Kugel über Umwege zu Kutschki, der sofort abzog - der abgefälschte Schuss war für Armin Tvrtkovic nicht zu parieren (55.). Gute zehn Minuten später stand es dann plötzlich 1:2 (66.), 96 war von der Rolle. 

"Man kann auch mal ein Gegentor bekommen", sagte der konsternierte Trainer Daniel Stendel hinterher, "aber dass wir uns so auflösen, geht überhaupt nicht." Diese Auflösungserscheinungen waren es dann auch, die Erfurt in die Position brachten, das 1:3 und das 1:4 zu erzielen (88., 90.). "So klar wie das Ergebnis ausgefallen ist, war das Spiel bei weitem nicht", räumte auch Gäste-Trainer Christian Preußer ein. Dennoch hatte es seine Mannschaft anders als die jungen Roten verstanden, die sich bietenden Chancen konsequent zu nutzen. Wäre das den A-Junioren in Durchgang eins gelungen, Erfurt hätte keine Chance gehabt. Und mit Sicherheit wäre nicht auch noch Gazi Siala in der Nachspielzeit wegen eines groben Foulspiels mit Rot vom Platz geflogen. 
mi

Hannover 96: Tvrtkovic - Tuna, Schulze, Pietler, Bertram - Petrov (77. Olthoff), Bähre, Ernst (68. Siala), Grunert (68. Sylejmani) - Krottke, Keskin (62. Rayski)

FC Rot-Weiß Erfurt: Büchel - Raßmann, Kuhlmey, Wittmann, Neubert (46. Stelzer) - Robrecht, Kutschki, Poser (69. Khvasta) - Nietfeld (90. Lischke), Stolze, Bernsdorf (83. Xavier Amaro)

Tore: 1:0 Krottke (35.), 1:1 Kutschki (55.), 1:2 Bernsdorf (66.), 1:3 Nietfeld (88.), 1:4 Stolze (90.)

Gelbe Karten: - / Robrecht

Rote Karten: Siala (90.+2  grobes Foulspiel) / -

Zuschauer: 120

Schiedsrichter: Heller (Köln)

>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<< 

 

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