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Ungewöhnlicher Werdegang: Nachdem er zunächst eine Lehre zum Klempner gemacht hatte, gab unser Neuzugang Michael Esser erst mit 24 Jahren sein Profidebüt. Wie in seinem Leben eins zum anderen gekommen ist und was es mit seinem Spitznamen "Bruno" auf sich hat, erfahrt Ihr hier!

/ Profis

 

"Zum Glück die Kurve bekommen"
Dass Michael Esser sein Hobby einmal zum Beruf machen würde, zeichnete sich im Teenager-Alter erst einmal nicht ab. "Als es mit der Pubertät in der B-Jugend so richtig losging, wollte ich lieber mit meinen Kumpels aus dem Dorf Fußball spielen", berichtet der gebürtige Castrop-Rauxeler. Damals spielte der Keeper im Nachwuchs des VfL Bochum, dem er dann aber zunächst einmal den Rücken kehrte und neben dem Hobbyfußball eine Lehre als Klempner machte - diesem Beruf ging er auch für einige Zeit nach. Nach und nach wuchs allerdings doch der Wunsch nach höherklassigem Fußball: "Nach zwei Jahren habe ich gemerkt, dass das alles schön und gut ist, aber die Jungs vor mir doch ein bisschen schneller laufen könnten," erzählt der 29-Jährige schmunzelnd.

 

 

 

Im Trikot des SV Sodingen bestritt "Bruno" - wie er von seinen Kollegen gerufen wird - dann ein Testspiel gegen den VfL Bochum, der damals einen Torwart für die zweite Mannschaft suchte. Obwohl die Partie mit 1:4 verloren ging, zahlte sich die Begegnung für Esser aus. "So ganz schlecht habe ich mich dabei wohl nicht angestellt. Also haben sie mich zum Probetraining eingeladen", so der Keeper. Und fügt an: "So habe ich zum Glück noch die Kurve bekommen."

"Ich weiß es zu schätzen"
Beim VfL absolvierte Esser dann zunächst Spiele für die Reserve, ehe er 2012 sein Profidebüt gab und Stammkeeper wurde. Nach weiteren Stationen beim SK Sturm Graz und SV Darmstadt 98 trägt der 1,98 Meter große Torhüter in der neuen Saison nun die 96 auf der Brust. Für seinen heutigen Beruf ist Esser - auch mit der Erfahrung, bereits einen "normalen" Job ausgeübt zu haben - sehr dankbar: "Ich weiß es zu schätzen, dass ich hier sitzen und in Ruhe einen Kaffee trinken kann (beim Interview, Anm. d. Red.) und nicht irgendwo im Keller liege." Und ergänzt: "Selbst eine Laufeinheit von einer Stunde um den See weiß man zu schätzen, weil das im Vergleich alles halb so wild ist."

"Bruno" erklärt seinen Spitznamen
Seit Ende Juni trainiert er nun mit unserer Mannschaft und im Trainingslager in Sankt Peter-Ording war er zum ersten Mal Tag und Nacht mit seinen neuen Kollegen zusammen - die Eindrücke sind absolut positiv: "Anschluss zu finden, ist kein Problem. Die Mannschaft macht nicht den Eindruck, dass es hier einen Quertreiber gibt," berichtet Esser. "Die Jungs sind aufgestiegen, da merkt man schon die Euphorie, die wollen, dass es losgeht."

Bleibt zum Schluss nur noch eine Frage zu klären: Warum bekommt ein Michael Esser den Spitznamen "Bruno"? "Den habe ich Rouven Schröder, dem heutigen Manager von Mainz 05, zu verdanken. Er hat damals mit mir bei der zweiten Mannschaft des VfL gespielt und hat eigentlich so ziemlich jedem einen Spitznamen verpasst", erklärt er. Und fügt lachend an: "Als ich einmal zu spät zum Training gekommen bin, hat er mich Bruno genannt, in Anlehnung an den damaligen Problembären aus Bayern." Für Probleme hat Esser bei den Roten zwar ganz sicher nicht gesorgt und zu spät ist er auch nicht gekommen - aber der Spitzname "Bruno" hat sich bei 96 trotzdem schon durchgesetzt.
jb

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