NIEMALSALLEIN

Im achten Saisonspiel kassieren die jungen Roten ihre erste Niederlage in der C-Junioren Regionalliga Nord. Eine Null-Punkte-Nummer, die durchaus vermeidbar gewesen wäre, aber diesmal hatten in Hamburg "höhere Mächte" die Hände im Spiel.

/ Akademie

 

Guter Start – aber ohne zählbarem Ergebnis

Bei sonnigem Herbstwetter über dem Stadion am Brummerskamp in Hamburg-Eidelstedt kommt die Truppe von U15-Cheftrainer Sven Thur gut ins Spiel. Zwei eigentlich sichere Bälle in den ersten zehn Minuten nutzt Hannovers Offensive aber nicht, um der Partie gegen den Tabellenvierten FC St. Pauli schon früh den Stempel aufzudrücken. Diesen vergebenen Chancen folgt eine elfmeterverdächtige Situation vor dem Gehäuse der Gastgeber, aber der erwartete Pfiff bleibt aus. Egal – es geht weiter, aber es entwickelt sich nun ein Spiel mit einem unerwartet hohen Grad an kleinen Nickligkeiten und der Bereitschaft, auch mal etwas intensiver zur Sache zu gehen. In dieser kritischen Phase fangen sich die hannoverschen Jungs den ersten Wirkungstreffer ein. St. Paulis Don Luis Richert lässt Lukas Darsow zwischen den hannoverschen Pfosten keine Chance, die Kiezkicker führen in der 28. Minute mit 1:0.

Schnelle Antwort

Sven Thur motiviert an der Seitenlinie mit - wie immer - hoher Vehemenz und kräftiger Stimme seine Truppe, die sich nach dem Treffer einmal kurz schüttelt und nur sechs Minuten später wieder alles auf Anfang setzt. Suhrab Refahi prüft den St. Pauli Keeper, der seine Flanke nur abklatschen kann und damit Leonit Basha die Möglichkeit zum Nachlegen bietet. 1:1-Ausgleich, wenige Minuten vor dem Pausenpfiff. Gut so - ein situationsgerechtes Halbzeitergebnis!

Vorahnung

Auf Weg in die Kabine resümiert das hannoversche Trainerteam die erste Halbzeit, und kommt zu der Erkenntnis, dass man sich sehr wohl auf Augenhöhe bewegt, aber dass in diesem Spiel doch eine gewisse Brisanz herrscht. Man befürchtet, dass sich weitere Aktivitäten ergeben, die sich am Rand eines möglicherweise kritischen Foulspiels bewegen könnten. Und sie sollten recht behalten, die zweiten 35 Minuten werden turbulent. Die Jungs auf dem Kunstrasen schenken sich nichts, es wird mehrfach die Qualität und Haltbarkeit der Trikots getestet, womit der Spielaufbau und die Offensivaktivitäten der Gäste energisch unterbunden werden. Die Jungs von St. Pauli-Trainer Baris Tuncay gehen engagiert, mutig, manchmal aber auch wenig zimperlich zur Sache. Gefährliche Aktionen werden zwar erkannt und abgepfiffen, bleiben jedoch ohne Konsequenz für die Platzherren, aber daür handeln sich die Hannoveraner zwei Gelbe Karten ein, die von einer ohne Zweifel berechtigt gezeigten Gelb-Roten Karte für Ole Fortkamp noch getoppt werden. Hannovers Kapitän kommt mit hoher Dynamik dem Schlussmann der Gastgeber in die Quere und nachdem er sich bereits einmal den Gelben Karton gefallen lassen musste, ist Gelb-Rot die Konsequenz. Das alles passiert zehn Minuten vor Schluss der Partie, und als wäre der Platzverweis nicht schon Strafe genug, erarbeitet sich Don Luis Richert seinen zweiten Treffer in dieser Partie. St. Pauli führt acht Minuten vor dem Abpfiff mit 2:1.

Unschönes Foul

Die Schlussphase wird bestimmt durch ein unschönes Foulspiel, bei dem sich der Ellenbogen eines St. Pauli Akteurs im Gesicht seines hannoverschen Zweikampfgegners wiederfindet. Kann im Eifer des Gefechts passieren, zieht aber normalerweise eine Strafe nach sich, die aber leider ausbleibt, was Sven Thur berechtigt aus der Haut fahren lässt. Der Referee ist allerdings der Meinung, dass es wohl besser sei, wenn sich Hannovers Trainer die letzten Spielminuten seiner Jungs aus der Distanz betrachtet. Sven Thur ist nach dem Spiel immer noch aufgewühlt, macht aber einen Haken hinter die Sache und guckt nach vorn: „Heute haben nicht die Jungs das Spiel verloren, aber das müssen wir akzeptieren und wir haben nun die Verantwortung, die Truppe wieder aufzubauen, denn am kommenden Samstag wartet in der Akademie eine weitere schwere Aufgabe auf uns. Diese Niederlage war vielleicht auch ein kleiner Fingerzeig, dass es nach sieben gewonnenen Spielen auch mal in die andere Richtung gehen kann. Natürlich ist die Tabellenführung eine schöne Sache, aber wir haben es jetzt selber in der Hand, uns wieder an die Spitze zu setzen. Wir freuen uns darauf am Samstag nach sechs Wochen und zwei Hamburg-Reisen in Folge wieder auf der heimischen Wiese aufzulaufen – das ist dann schon ein tolles Gefühl.“

Was war sonst noch los am achten Spieltag?

Nach der Niederlage im achten Spiel der Saison rutschen die jungen Roten mit 21 Punkten und einem Torverhältnis von 24:4 auf Tabellenrang drei hinter dem HSV und dem FC St. Pauli, der bereits neun Partien absolviert hat. Der Hamburger SV gewinnt in seinem ebenfalls neunten Ligaspiel zuhause gegen Holstein Kiel 3:0 und setzt sich mit 24 Punkten an die Tabellenspitze. Die für den 6. November geplante Partie des VfL Wolfsburg gegen Werder Bremen wurde verlegt und findet nun erst am 20. November statt. Das Mittelfeld der Regionalliga führt der Niendorfer TSV an, der sich bereits am Mittwoch in der vorgezogenen Partie gegen Braunschweig den sechsten Dreier sichern konnte. Im unteren Bereich der Tabelle schlägt das JLZ Emsland den Aufsteiger JFV Nordwest klar mit 3:1, die Tabellennachbarn VfB Lübeck und USC Paloma trennen sich 2:2, und die ersten drei Zähler der Saison holt sich der SC Weiche Flensburg, der in Bremerhaven 1:0 gewinnt. Da aber wohl erst zum Ende der Hinrunde am 15./16. Dezember wieder eine Transparenz im Ligatableau möglich sein wird, muss die derzeitige Rangfolge immer unter Berücksichtigung der bisher ausgetragenen Partien gesehen werden.

Aufstellung U15 Hannover 96: Lukas Darsow (TW) - Michel Dammeier - Noah Sander (66. Lennox Hartge) - Luis Podolski - Lukas Dominke - Bennet Sündermann (57. Maximilian Breitenbach) - Suhrab Refahi (49. Lennart Garlipp) - Keanu Brandt - Leonit Basha - Nicolo Tresoldi - Ole Fortkamp (C)

Einwechselspieler: Danijel Zobenica (ETW) - Alexander Babitsch - Irichad Behrens - Shkrep Stublla

Tore: 1:0 Don Luis Richert (28.) - 1:1 Leonit Basha (34.) - 2:1 Don Luis Richert (62.)

Trainer: Sven Thur - Clemens Döring

fmv

 

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