NIEMALSALLEIN

Skandal überschattet gutes Ergebnis

Das Ergebnis unserer U23 gegen den VfB Lübeck wird im Laufe der Partie zur Randerscheinung. Die überragende Leistung der Roten wird von rassistischen Gäste-Kommentaren und einer unrühmlichen Rudelbildung mit einigen Verweisen überschattet. Unser Spielbericht!

/ Akademie

 

 

 

 

War von den Nebengeräuschen besonders betroffen: Außenverteidiger Chris Gloster

Der Führung folgt Rassismus
Am Wochenende hatte unsere U23 im Heimspiel gegen den VfL Oldenburg den höchsten Sieg des Jahres eingefahren und empfing drei Tage später den VfB Lübeck in der 96-Akademie. Eine durchaus schwere Herausforderung, denn der VfB ist mit dem Rückenwind von neun Erfolgen in Serie nach Hannover gereist und kämpft mit der Zweitvertretung des VfL Wolfsburg um den Regionalligatitel - das Tor zur 3. Liga. Die 1200 Zuschauer im Eilenriedestadion sehen eine bessere Mannschaft im 96-Dress, aber wenig bis keine nennenswerten Ereignisse im ersten Durchgang. "Wir waren sehr spielbestimmend und sind verdient in Führung gegangen", kommentiert Cheftrainer Christoph Dabrowski den Beginn der zweiten Halbzeit. Marco Stefandl (47.) erzielt mit seinem dritten Saisontor die Führung für die jungen Roten. Die 177 mitgereisten Gästefans können mit dem Rückstand ihrer Mannschaft nur bedingt umgehen, bewerfen die rot gekleideten Kicker mit Gegenständen und äußern sich rassistisch über 96-Außenverteidiger Chris Gloster. Die aufgeheizte Stimmung hat sich unlängst auf den Rasen transformiert, Fouls und Rudelbildungen nehmen zu. Unsere U23 lässt sich von dem ungebührenden Verhalten der Gäste nicht irritieren, kämpft, beißt und überzeugt sowohl spielerisch als auch kämpferisch.

Dem Ausgleich folgen Turbulenzen
In der 89. Spielminute ist es dann der eingewechselte Lucas Will, der dem VfB am Ende doch noch den Ausgleich beschert und bei Dabrowski zurecht für Enttäuschung sorgt: "Es ist bitter, dass wir uns für den Aufwand nicht belohnen und kurz vor Schluss das 1:1 kassieren." Von nun an gerät die Sportlichkeit gänzlich in den Hintergrund und der Referee hatte Mühe die Partie unter Kontrolle zu halten. Gleich sechs Offizielle, jeweils drei pro Verein, haben das Ende nicht im Innenraum verfolgt und auch der Lübecker Patrick Hobsch wurde nach einer Tätlichkeit vorzeitig zum Duschen geschickt. Bei so viel turbulentem Trubel in der Nachspielzeit verlängert der Schiedsrichter das Spiel insgesamt um satte zehn Minuten. Nach 100 Spielminuten endet der obszöne Kampf mit einer Punkteteilung, obwohl sich unsere U23 mit ihrem Auftritt mehr verdient hat. "Insgesamt haben die Jungs ein super Spiel abgeliefert, voll dagegen gehalten und fußballerisch immer wieder sehr gute Lösungen gefunden. Wir haben Torchancen kreiert und in der Defensive gut gearbeitet", lobt der zufriedene Coach Dabrowski. Vier Spiele vor Saisonende verändert sich für die Roten in der Tabelle nicht viel. Die Akademie-Talente verweilen weiter auf Rang sechs und reisen als nächstes am 28. April zur U23 von Holstein Kiel.
cvm

 

STATISTIK

Hannover 96: Weinkauf - Morison, Hehne, Schulz (79. Springfeld), Gloster - Marusenko, Tarnat - Emghames (57. Mustafa), Dierßen (61. Baller), Stefandl (61. Djordjevic) - Hadzic (81. Ritzka)

VfB Lübeck: Gommert - Kim, Grupe, Halke - Matovina, Mende (84. Will), Thiel - Deichmann, Arslan - Hobsch, Hoins (57. Franziskus)

Tore: 1:0 Stefandl (47.), 1:1 Will (89.)

Gelbe Karte: Marusenko / -

Schiedsrichterin: Yilmaz (Hamburg)

Zuschauer: 1200

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