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Die Ergebnisse der außerordentlichen DFL-Versammlung

Am Donnerstag kamen die Verantwortlichen der 36 Klubs der Bundesliga und 2. Bundesliga per Videoschalte zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zusammen, in der über Voraussetzungen für eine mögliche Fortführung der laufenden Saison gesprochen wurde. Als Vertreter von Hannover 96 nahm Geschäftsführer Martin Kind daran teil. Die Ergebnisse kommentiert er hier.

/ Klub, Profis
Bei der DFL-Mitgliederversammlung wurden ein Leitfaden zur Stadion-Organisation sowie verbindliche Vorgaben für strenge Hygiene und engmaschige Testungen vorgestellt.

Gesundheitskonzept zum Download
Ein konkreter Fahrplan für eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs wurde am Donnerstag ausdrücklich nicht festgelegt, denn: "Die Entscheidung über den Wiederbeginn liegt selbstverständlich bei den zuständigen Verantwortungsträgern in der Politik." Dies stellt die Deutsche Fußball Liga (DFL) in einer im Anschluss veröffentlichten offiziellen Mitteilung zu den Inhalten des Termins klar heraus.

Zur Vorbereitung des Neustarts der 1. und 2. Liga sollen "bestmögliche medizinische Rahmenbedingungen" gewährleistet werden. Ein Themenschwerpunkt der Mitgliederversammlung war daher die Vorstellung eines verbindlichen Konzepts, das von der "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" unter Leitung von Prof. Dr. Tim Meyer, dem Teamarzt der Deutschen A-Nationalmannschaft, in den letzten Wochen erarbeitet wurde. Dieses Papier enthält einen Leitfaden zur Stadion-Organisation sowie verbindliche Vorgaben für strenge Hygiene und engmaschige Testungen. Die DFL hat dieses Konzept als PDF-Datei auf seiner Homepage zum Download veröffentlicht.

Testkapazitäten werden nicht eingeschränkt
Mit fünf Labor-Verbünden sei eine Kooperationsvereinbarung zur fachärztlichen Unterstützung abgeschlossen worden. "Alle Labore haben schriftlich versichert, dass die derzeitigen Kapazitäten ausreichend sind und dass durch Covid-19-Tests von Spielern der Bundesliga und 2. Bundesliga keine Einschränkungen oder Limitierungen der Testkapazitäten auftreten", berichtet die DFL. "Laut Lagebericht des Robert-Koch-Instituts vom 22. April liegt das Volumen der Testkapazitäten aktuell bei 818.000 pro Woche, auf Basis von Wochenarbeitstagen. Der Profi-Fußball würde davon nicht einmal 0,4 Prozent belegen." In Absprache mit dem Bundesgesundheitsministerium werde die DFL über das derzeit geplante Testvolumen hinaus für 500.000 Euro weitere Testkapazitäten zur Verfügung stellen, die im Öffentlichen Gesundheitsdienst – zum Beispiel in Pflegeheimen – eingesetzt werden können.

Auch über getätigte Gespräche mit den Medienpartnern der Bundesliga wurde informiert. "Mit nahezu allen nationalen Medienpartnern" habe die DFL in den zurückliegenden Wochen Vereinbarungen hinsichtlich der zu erwartenden Zahlungen geschlossen. Schrittweise und in Abhängigkeit vom weiteren Saisonverlauf könne den Klubs somit Liquidität bis zum geplanten Saisonende am 30. Juni zur Verfügung gestellt werden.

"Bedeutung einer guten Partnerschaft in der Krise"
Für Hannover 96 nahm Geschäftsführer Martin Kind an der Videoschalte teil. "Auch die zweite Mitgliederversammlung der DFL per Videokonferenz war professionell vorbereitet", berichtet er. "Die Themen wurden vertieft, zum Beispiel das ausführliche Gesundheitskonzept bei einer Fortsetzung der Saison und die wichtigsten Eckpunkte für die Stadionorganisation bei Spielen ohne Publikum. Die 1. und 2. Liga sind durch die DFL gut vorbereitet für den Fall, dass die Politik den Startschuss zur Saisonfortsetzung gibt." In den Ausführungen sei noch einmal deutlich geworden, dass es für die Zukunft der Bundesligen unter Berücksichtigung vieler Fragestellungen wichtig sei, dass die Saison beendet werde. Im Hinblick auf die Einigungen mit den Medienpartnern erklärt Kind: "Dass die DFL mit fast allen Medienpartnern eine Vereinbarung getroffen hat, zeigt die Bedeutung einer guten Partnerschaft in der Krise – das ist in der aktuellen Situation wichtig für die Liquidität der Klubs."

Einen Plan zum Wiederbeginn der Saison gibt es also noch nicht. Der 96-Geschäftsführer betont: "Sobald wir Planungssicherheit haben, wann es weitergeht, werden wir unsere Fans informieren und mit ihnen in den Dialog treten."
hec

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