In Bochum wurde Esser zu "Bruno"
Die besondere Bindung Essers zum VfL liegt auf der Hand. Bereits in der Jugend spielte er zwei Jahre (1999 bis 2001) für die Bochumer, 2008 kehrte er zurück, spielte zunächst für die zweite Mannschaft, und feierte Anfang Mai 2012 schließlich sein Profidebüt. Aus der Zeit in Bochum stammt auch sein Spitzname. "Den habe ich Rouven Schröder zu verdanken. Als ich einmal zu spät zum Training gekommen bin, hat er mich 'Bruno' genannt, in Anlehnung an den damaligen Problembären aus Bayern", erzählte Esser im Juli 2017, kurz nach seinem ersten Start bei 96. Bis 2015 trug er das Trikot des VfL, schloss sich dann Sturm Graz an.
Freunde in Bochum
Auch wenn die Zeit in Bochum mittlerweile mehr als fünf Jahre zurückliegt, hat Esser nach wie vor gute Kontakte zu seinem Ex-Klub. "Ich kenne noch viele Leute, die dort arbeiten. Spieler, Verantwortliche, Physios", berichtet er. "Zum Zeugwart habe ich immer noch ein freundschaftliches Verhältnis." Auch zu Anthony Losilla habe er nach wie vor einen guten Draht, der Kapitän des VfL fehlt am Dienstagabend allerdings gesperrt.
Keine Geschenke für Familie und Bekannte
Dass "Bruno" im Vorfeld des Duells bereits einige Nachrichten erreicht haben, verwundert nicht. Nicht nur seine Frau und seine beiden Kinder leben noch in Castrop-Rauxel, auch einige Bochumer gibt es bei ihm "sowohl in der Familie als auch im Bekanntenkreis". Und die haben ihm "auch schon geschrieben und gesagt, dass wir uns mit dem Punkten noch eine Woche Zeit lassen sollen", erzählt Esser. "Aber den Wunsch wollen wir ihnen natürlich nicht erfüllen" - bei einer möglichen Pflichtspiel-Premiere Essers gegen seine Heimat.
jb