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Hier hängt "Schulle" seine Schuhe an den Nagel

Christian Schulz hat es getan: Mit 38 Jahren beendet "Schulle" seine aktive Spielerkarriere. Wir haben das endgültige Karriereende unserer Nummer 19 zum Anlass genommen, um noch einmal auf seine Zeit bei Hannover 96 zurückzublicken und natürlich auch in die Zukunft zu schauen.

/ Profis, Akademie

"Schulle", Du hast 2018 bereits Deine Profikarriere beendet. Nun endet auch Deine Zeit bei unserer U23. Drei Jahre hast Du für die Mannschaft von Christoph Dabrowski gespielt. Was war das für eine Zeit für Dich?

Christian Schulz (38): Erst einmal muss ich sagen, dass ich in meinem Kopf immer die 35 hatte. Wenn ich bis 35 durchkomme im Profifußball – das war eigentlich für mich so der Meilenstein. Das habe ich geschafft! Zudem bin ich auch immer ein Freund davon, wenn sich Kreise schließen. Ich hatte ja das Glück, dass ich in meiner ersten Saison mit Werder Bremen das Double geholt habe und in meiner letzten Saison in Graz Pokalsieger wurde. Das waren so die Titel, die ich bekommen habe – im ersten und im letzten Jahr. Deswegen habe ich damals gesagt, 35 Jahre, nochmal ein Titel, danke, das reicht. Dann kam aber die Anfrage von Michael Tarnat aus dem NLZ, weil wir als Familie ja direkt gesagt hatten, auch bevor wir nach Graz gegangen sind, dass wir wieder zurückwollen nach Hannover. Ehrlich gesagt bin ich sehr froh, dass ich es gemacht habe, weil es einfach tierisch viel Spaß gemacht hat. Das muss man einfach mal so sagen.    

Dadurch warst Du dann ja auch fast täglich bei uns an der 96-Akademie. Wärst Du heute gerne noch einmal junger Spieler? Hat man heute mehr Möglichkeiten?

"Schulle": Ja teils, teils. Also grundsätzlich bin ich mit dem Verlauf meiner Karriere sehr zufrieden. Ich bekomme häufig auch die Frage gestellt, möchtest du noch einmal 18 sein und das Ganze noch einmal erleben? Ich muss aber sagen, so wie es gelaufen – es war völlig in Ordnung. Sicherlich ist es so, dass von den Voraussetzungen her, die jungen Spieler heute Vorteile haben. Also dieses ganze Drumherum, was dazugehört, um es zu schaffen, auch die technischen Möglichkeiten, die sind heute natürlich ganz anders, als noch vor 20 Jahren, als ich angefangen habe. Aber die Jungs stehen heute auch in einem größeren Fokus, als wir damals. Als junger Spieler wurdest du relativ lange dann auch komplett in Ruhe gelassen und mit wenigen Sachen außerhalb des Fußballs bombardiert. Das ist heute etwas anders. Doch letztendlich geht es um die Voraussetzungen und das Talent des Spielers an sich. Man muss dann auch den Willen haben, sich da durchzusetzen. Das war früher so, ist heute so und wird auch in Zukunft so bleiben.

Du bist damals von Werder Bremen aus an den Maschsee gewechselt und dann mit der Zeit mehr und mehr zum Hannoveraner geworden. Kann man das so sagen?

"Schulle": Ich bin ja gebürtiger Niedersache, das darf man ja auch nicht vergessen. Klar, ich bin eher mit Werder Bremen groß geworden, weil das einfach näher dran war. Aber es macht mich natürlich auch ein Stück weit stolz, solche Traditionsmannschaften in meinem Karrierebuch stehen zu haben. Es war einfach auch eine super Zeit. Es war sportlich und privat eine schöne Zeit. Ich habe meine Frau hier kennengelernt, meine Kinder sind hier zur Welt gekommen, ich habe super viele Freunde dazugewonnen. Deswegen war für uns relativ schnell klar, dass Hannover der Mittelpunkt sein wird.

Dann lass uns jetzt einmal in die Zukunft blicken. Was macht Christian Schulz ab morgen?

"Schulle": Ab morgen geht Christian Schulz erst einmal in den Urlaub. Da freue ich mich schon und da freut sich meine Familie auch schon drauf. Dann sind wir erst einmal 14 Tage weg und dann wird man sehen, wie es dann weitergeht. Fix ist noch nichts. Ich würde sehr gerne weiterhin bei Hannover 96 arbeiten. In welcher Form das sein wird, das schauen wir dann, wenn wir wieder da sind.

Das komplette Interview seht Ihr im Video.

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