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"Vielleicht wird es ja auch 96..."

Vor der Partie am Mittwochabend gegen RB Leipzig hat hannover96.de für die Doppelausgabe der Stadionzeitung mit Prinzen-Frontmann Sebastian Krumbiegel gesprochen. Krumbiegel ist Leipziger und bekennender RB-Fan. Vor dem Spiel spricht der Sänger darüber, wie er zum Fan wurde, was die Prinzen mit einer Fußballelf gemeinsam haben, und warum 96 vielleicht den Pokal gewinnt.

/ Profis, Klub
Sebastian Krumbiegel ist Prinzen-Sänger und RB-Fan. (Foto: Enrico Meyer)

Sie sind als Frontmann der Prinzen eng mit Leipzig verbunden und bekennender RB-Leipzig-Fan. Was schätzen Sie an der Stadt Leipzig und RB besonders?

Sebastian Krumbiegel (55): Leipzig ist eine sehr kulturvolle Stadt. Außerdem ist Leipzig eine junge, wachsende Studentenstadt mit dem größten Ausländeranteil im Osten der Republik - abgesehen natürlich von Berlin. Die Spinnerei ist das Zentrum der "Leipziger Schule" - also der Leipziger Malerei, rund um ihren Weltstar Neo Rauch und ist sehr zu empfehlen sowie natürlich ein Stadion-Besuch bei einem Spiel von RB Leipzig. Dieser Fußball-Klub bedeutet sehr viel für die Leute, nicht nur in der Stadt, sondern in der ganzen Region. Für mich als Leipziger ist ein Highlight, zu Champions-League-Spielen mit dem Fahrrad zu fahren.  Leipzig ist eine coole, wache Stadt und: dass wir jetzt seit ein paar Jahren in der 1. Bundesliga spielen, ist sozusagen das i-Tüpfelchen.

RB Leipzig gibt es erst seit Mai 2009. Warum sind Sie Fan des Vereins geworden?

Sebastian Krumbiegel: Ich habe schon sehr früh mit der Idee sympathisiert - war schon im Stadion, als wir noch in der 4. Liga gespielt haben - ich bin also, und das ist mir wirklich wichtig, kein "Erfolgsfan". Ich denke, RB hat von Anfang an einen sehr frischen, dynamischen, schnellen Fußball gespielt, und mit Ralf Rangnick einen sehr klugen Kopf als Trainer und Sportdirektor gehabt.

Was sagen Sie zu den ganzen Anfeindungen gegen RB?

Sebastian Krumbiegel: Ich verstehe es teilweise, denke aber, dass sich das bald erledigt haben wird, weil RB wirklich mit seinem attraktiven Fußball die Liga bereichert.

Haben Sie in Ihrer Jugend auch mal selbst Fußball gespielt?

Sebastian Krumbiegel: Wie fast jeder Junge hab ich Fußball gespielt, aber eher so hobbymäßig. Ich war (schon damals) nicht unbedingt der sportliche Typ, deswegen musste oder durfte ich meist ins Tor.

Ist eine Band wie die Prinzen mit einer Profielf im Fußball vergleichbar oder ist man als Musiker eher Individualist?

Sebastian Krumbiegel: Das ist lustig, weil ich diesen Vergleich oft ziehe. Wir sagen in der Band immer mal wieder, dass es einen entscheidenden Unterschied gibt: Es ist eben nicht so, dass für jeden von uns Prinzen ein Ersatz auf der Bank sitzt - wir sind sozusagen, was das Bandgefüge betrifft, jeder Einzelne unersetzbar bzw. nicht austauschbar. Auf der anderen Seite funktioniert eine Band ähnlich wie eine Fußballmannschaft, nämlich als Team, und da ist Ego-Stresserei fehl am Platze - das muss ich mir selbst immer mal wieder hinter die Ohren schreiben.

Gibt es einen Fußballer, dem Sie zutrauen würden, mit Ihnen zu singen?

Sebastian Krumbiegel: Ich denke eher, dass der Schuster da bei seinen Leisten bleiben sollte - stell dir vor, ich sollte jetzt Fußball spielen, das wäre, glaube ich, nicht wirklich cool - aber nach einem Sieg singen ja sowieso immer alle miteinander, und das klingt immer wieder großartig. Überhaupt, der Sound von Stadion-Gesängen, ich liebe das - vor allem in England ist das unerreicht. Ich war ein paar mal bei Spielen von Arsenal London - das vergesse ich nie!

Fußballsongs sind sehr emotionale Angelegenheiten – welches ist Ihr ultimativer Fußballsong?

Sebastian Krumbiegel: "Football‘s Coming Home" ist großartig, "You‘ll Never Walk Alone" ist der Hammer - eben England.

Wer ist Ihr Lieblingsfußballer?

Sebastian Krumbiegel: Das war lange Thierry Henry - ich habe ihn damals noch live bei Arsenal gesehen - heute steht von ihm eine Bronze-Statue vorm Emirates-Stadium. Natürlich Eric Cantona, aber auch Typen wie Yussuf Poulsen oder Max Kruse begeistern mich. Es ist immer ein Mix aus dem Spiel-Stil und persönlichen, privaten Sachen, die ich über die Spieler lese, die bei mir dabei eine Rolle spielen.

Wer gewinnt den DFB-Pokal in diesem Jahr?

Sebastian Krumbiegel: Ich denke, nachdem alle anderen "großen" Vereine rausgeflogen sind (danke noch mal an Gladbach und den FC St. Pauli), glaube ich, dass sich das dieses Jahr RB Leipzig nicht mehr nehmen lässt. Aber, wir wissen ja, das Ding mit dem Pokal und den eigenen Gesetzen - vielleicht wird es ja auch Hannover 96?

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