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"Hat uns die Sprache verschlagen": Hilfsaktion für die Ukraine toll angenommen

Zum DFB-Pokalspiel gegen RB Leipzig hat Hannover 96 mit seiner sozialen Initiative 96plus eine Hilfsaktion für die Menschen in der Ukraine ins Leben gerufen  - und die Spendenbereitschaft der Menschen in Hannover war überwältigend. Noch am Abend sind zwei vollgepackte Reisebusse nach Polen aufgebrochen, wo die Spenden in Erstaufnahmelagern verteilt und Geflüchtete für die Rückreise nach Deutschland aufgenommen werden.

Zahlreiche Spenden wurden am Mittwoch vor der HDI Arena abgegeben. (Foto: 96/Kaletta)

"Ein ganz klares Signal"
"Die Spendenbereitschaft hat uns die Sprache verschlagen", sagt Juri Sladkov, verantwortlich für das gesellschaftliche Engagement bei Hannover 96. "Viele Menschen sind extra aus dem Umland angereist, um an dieser Spendenaktion teilzunehmen, auch ohne Ticket für das Spiel. Die gestrige Aktion ist ein ganz klares Signal, dass der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft trotz Pandemie nicht verloren gegangen ist."

Von 16.30 Uhr an bis zum Anpfiff um 18.30 Uhr konnten die Spenden vor der HDI Arena abgegeben werden. Weil schnell so viele Sachspenden zusammenkamen, wurde spontan ein zweiter Bus organisiert. Zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer packten mit an, sodass die Busse pünktlich starten konnten.

So geht es weiter
Das Ziel Busse ist Tomaszów Lubelski, eine Stadt in der Nähe der polnisch-ukrainischen Grenze. "Die Menschen passieren die Grenze nach Polen, werden direkt in Empfang genommen und dann in sogenannte Erstaufnahmelager in den nächstgelegenen Städten verteilt", erklärt Sladkov. Die Spenden von der Aktion am Mittwochabend werden in das Erstaufnahmelager in Tomaszów Lubelskie gebracht.

Wie bereits angekündigt kehren die Busse aber natürlich auch nicht leer wieder zurück: Insgesamt 158 Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, können mit nach Niedersachsen genommen werden. Die Busse werden nach dem Stopp in Tomaszów Lubelskie auch noch weitere Erstaufnahmelager ansteuern und einen Halt in Warschau machen. "Das Ziel ist, dass wir möglichst alle Plätze belegt kriegen", sagt Sladkov. In Deutschland werden die Menschen ebenfalls zunächst in Erstaufnahmelager gebracht. "Die Aufnahme von Geflüchteten ist Ländersache", erläutert Sladkov. "Wir stehen im Austausch mit der Stadt Hannover, Stand jetzt ist es wahrscheinlich, dass die Menschen in ein Erstaufnahmelager in Niedersachsen kommen."

Restliche Spenden ebenfalls zeitnah nach Polen
An der HDI Arena lagern derweil nach wie vor noch viele Spenden - es wurde so viel abgegeben, dass nicht alles in die zwei Busse gepasst hat. Schon während des Pokalspiels und noch bis kurz vor Mitternacht kümmerten sich 96-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darum, die Dinge zunächst einmal sicher zu verstauen. In Kürze werden diese ebenfalls nach Polen gebracht.

An dieser Stelle möchten wir noch einmal einen aufrichtigen Dank an all die aussprechen, die die Hilfsaktion mit ihren Spenden unterstützt haben und so dazu beitragen, dass den Menschen, die ihre Heimat verlassen musste, die Situation erleichtert wird. Außerdem gilt allen freiwilligen Helferinnen und Helfern ein großer Respekt für das Engagement rund um diese tolle Aktion.
jb