NIEMALSALLEIN

Sie gehören alle drei deutschlandweit zu den Top 5 der Hürdenläuferinnen in ihrer Altersklasse und starten bei Wettkämpfen für den Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V. Michelle Aulbert, Naomi Krebs und Johanna Paul sind nach ihren beachtlichen Erfolgen in der Jugend auf dem Weg nun auch bei den Damen für Furore zu sorgen. Wir haben mit den Dreien über ihren Weg zum Hürdenlauf, ihren Trainingsalltag sowie ihre sportlichen Ziele gesprochen. 

Wie waren Eure sportlichen Anfänge? Wie seid Ihr zu Eurer Leidenschaft, dem Hürdenlauf, gekommen? 

Johanna Paul: Ich war noch nie die Ausdauersportlerin und habe bei einem Wettkampf zum ersten Mal einen Hürdenlauf gesehen und wollte es direkt ausprobieren. Meine Mutter war zwar aufgrund des Verletzungsrisikos nicht so begeistert, aber mir hat es sofort gefallen. Über Astrid Onnen kam ich dann mit 13 Jahren zu unserem jetzigen Trainer Björn Sterzel. Der war zunächst skeptisch aufgrund meines jungen Alters, sodass er mich langsam an die Hürden heranführte und ich zunächst auch noch Kugelstoßen trainierte. Seit drei Jahren konzentriere ich mich jetzt ausschließlich auf den Hürdenlauf.

Michelle Aulbert: Ich habe mit Mehrkampf angefangen, aber relativ schnell gemerkt, dass mir das Sprinten und Springen am besten liegt. Daher habe ich mich dann für einen Kaderplatz bei Björn im Sportleistungszentrum beworben und bin so glücklicherweise zum Hürdenlauf gekommen. 

Naomi Krebs: Ich habe mit Weitsprung und Sprinten begonnen und bin über meine damalige Trainerin, die selbst Hürdenläuferin war, zum Hürdenlauf gekommen. Anfangs hat es mir tatsächlich noch nicht so viel Spaß gemacht, aber mit der Zeit änderte sich das komplett. 

Und wie seid Ihr zum Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V. gekommen? 

Johanna Paul: Ich trainiere bereits seit fünf Jahren bei Björn, war zunächst in Wunstorf aktiv, kam dann aber wie gesagt bereits relativ jung zum Training ins Sportleistungszentrum nach Hannover und darüber auch zu Hannover 96. Mein Vater, der großer 96-Fan ist, hat sich darüber natürlich sehr gefreut. 

Michelle Aulbert: Ich habe beim TK Berenbostel mit der Leichtathletik begonnen, aber schon etwa drei Jahre mit Naomi und Johanna gemeinsam im Sportleistungszentrum bei Björn trainiert. Da kam bei mir dann auch der Wunsch auf, gemeinsam mit den beiden als Team mit dem 96-Logo auf der Brust aufzutreten. 

Naomi Krebs: Ich komme ursprünglich aus Bamberg in Bayern, sodass mein Weg nach Hannover etwas weiter war, als bei den anderen. Als meine ehemalige Trainerin in Bamberg aufhörte, kam der Wechsel zu Björn und zu Hannover 96 zustande, da Björn zuvor bereits mein Trainer im Bundeskader gewesen ist. 

Ihr trainiert fünf bis sechsmal wöchentlich mit Eurem Trainer Björn Sterzel im Sportleistungszentrum. Wie schafft Ihr es, den hohen Trainingsaufwand mit Eurem Alltag unter einen Hut zu bekommen? 

Johanna Paul: Ich besuche aktuell die Humboldt-Schule, eine Kooperationsschule des Sportleistungszentrums, die mir ermöglicht, mich bestmöglich auf den Sport zu konzentrieren. So kann ich beispielsweise meine Schulzeit bis zum Abitur auf 14 Jahre strecken und aufgrund des Sports verpassten Unterricht unkompliziert nachholen. 

Michelle Aulbert: Ich wohne in Garbsen, besuche auch dort die Schule. Durch das Training muss ich meinen Alltag gut organisieren, in der Klausurenphase kann das auch mal anstrengend werden, aber auch dadurch, dass Björn auf meinen Stundenplan Rücksicht nimmt, ist es möglich, Schule und Sport unter einen Hut zu bekommen. 

Naomi Krebs: Ich wohne in einer WG im Internat des Sportleistungszentrums und absolviere seit Oktober ein freiwilliges soziales Jahr beim Olympiastützpunkt Niedersachen. Durch die verringerte Arbeitszeit von wöchentlich 20 Stunden habe ich die Möglichkeit, alle Trainingseinheiten bestmöglich wahrzunehmen. 

Ihr wart bis jetzt in der Jugend sehr erfolgreich unterwegs und habt Eure Schnelligkeit auch zuletzt bei der Deutschen Meisterschaft der U20 in Sindelfingen unter Beweis gestellt, bei der Ihr alle unter den Top 5 gelandet seid. Jetzt stehen für Euch auch die ersten Starts bei den Erwachsenen an. Was sind da Eure sportlichen Ziele? 

Johanna Paul: Wir hatten bis jetzt erst wenige Wettkämpfe, um uns mit den Damen zu messen. Bei der Niedersächsischen Hallenmeisterschaften Anfang Februar in Hannover war ich leider nicht mit dabei, aber Michelle und Naomi konnten sich dort bereits zeigen. Generell ist es unser klares Ziel, die Großen zu ärgern und bestmögliche Zeiten zu laufen. 

Michelle Aulbert: Genau, das hat großen Spaß gemacht, da dabei sein zu können, nicht nur, weil ich hinter Naomi den zweiten Platz erreichen konnte. 

Naomi Krebs: Für mich war es auch etwas Besonderes, da dabei zu sein und direkt den Titel zu gewinnen. Aber unser Fokus liegt ganz klar auf den Deutschen Meisterschaften, das ist das Niveau, an dem wir uns messen möchten. 

Wenn Ihr etwas weiter in die Zukunft schaut. Habt Ihr große Ziele, die Ihr im Sport erreichen möchtet? 

Johanna Paul: Zunächst möchten wir die größere Bühne bei den Damen nutzen, uns beweisen und wenn möglich den Finallauf bei der Deutschen Meisterschaft erreichen. Dann wären wir unter den Top 8 deutschlandweit, was ein riesiger Erfolg wäre. Im Sommer findet zudem die U20 WM in Cali, in Kolumbien statt. Die Norm dafür habe ich letztes Jahr bereits geschafft, weshalb ich diese jetzt wieder bestätigen möchte. Grundsätzlich möchte ich den Anschluss an das Top-Level der Damen in Deutschland erreichen und eventuell nach der Schule auch in ein Sportförderprogramm kommen. 

Michelle Aulbert: Der Konkurrenzkampf an der Spitze, wenn es beispielsweise in Richtung einer Qualifikation für die Weltmeisterschaft geht, ist sehr stark. Die WM-Norm haben letztes Jahr einige geschafft, jedoch gibt es für Deutschland nur zwei Startplätze, sodass die Norm an sich nicht ausreicht. Langfristig würde ich mich wahnsinnig freuen, wenn ich einmal die deutschen Farben tragen dürfte, das ist ein großer Traum von mir. 

Naomi Krebs: Genau wie Johanna bin ich letztes Jahr bereits die WM-Norm gelaufen und möchte diese Zeit bestätigen. Grundsätzlich schauen wir alle, wohin der Weg uns mit dem Sport noch führen wird und trainieren täglich hart dafür, das Bestmögliche zu erreichen.

Der Hannoversche Sportverein von 1896 e.V. wünscht Johanna, Michelle und Naomi viel Erfolg auf ihrem sportlichen Weg und ist stolz, so erfolgreiche und ambitionierte Hürdenläuferinnen in seinen Reihen zu haben. 

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