NIEMALSALLEIN

So blickt Lars Stindl vor einem "sehr besonderen" Spiel auf seine Karriere und die Zeit bei Hannover 96 zurück

161-mal lief Lars Stindl für Hannover 96 auf, erzielte dabei 26 Tore, führte die Roten zeitweise als Kapitän aufs Feld und erlebte in der niedersächsischen Landeshauptstadt viele schöne und prägende Momente. Mittlerweile spielt er wieder bei seinem Jugendklub, dem Karlsruher SC, und wird nach der Saison seine Karriere beenden. Der Gegner in seinem letzten Heimspiel am Sonntag lautet ausgerechnet: Hannover 96.

/ Profis
Lars Stindl hat im 96-Trikot viele tolle Momente erlebt. (Foto: Ulrich zur Nieden)

"Es ist sehr besonders"
Wenn der Karlsruher SC am Sonntagmittag um 13.30 Uhr im Wildparkstadion Hannover 96 empfängt, heißt es für einen: Abschied nehmen. KSC-Offensivmann Lars Stindl wird seine Profi-Laufbahn nach über 500 Pflichtspieleinsetzen im Sommer beenden. Das Duell – ausgerechnet gegen seinen ehemaligen Klub Hannover 96 – ist das letzte Heimspiel seiner Karriere. "Es ist natürlich sehr besonders, dass ich gerade gegen 96 das letzte Heimspiel spiele", freut sich der 35-Jährige auf die Partie.

Stindl, der aus der Nähe von Karlsruhe kommt, beim KSC ausgebildet wurde und im vergangenen Sommer für ein letztes Jahr zu seinem Jugendklub zurückgekehrt war, spielte von 2010 bis 2015 bei Hannover 96. Der Wechsel zu den Roten damals habe "eine wichtige Rolle" für seine Karriere gespielt: "Bei 96 hatte ich eine unglaublich schöne Zeit."

Erstmals nach Europa
Mit Hannover erlebte er die, wie er sagt, "vielleicht sogar beste Zeit der Vereinsgeschichte". In der Saison 2010/2011 – Stindls erstes Jahr bei 96 – qualifizierte sich das Team nach einer starken Bundesliga-Saison erstmals in der Vereinsgeschichte für die Europa League. Dort schaffte es die Mannschaft in der Folgesaison sogar bis ins Viertelfinale und setzte sich dabei gegen Mannschaften wie den FC Kopenhagen, den FC Brügge und während der Europa-League-Qualifikation sogar gegen Rekordmeister FC Sevilla durch, ehe sie gegen den späteren Pokalsieger Atletico Madrid nach zwei umkämpften Duellen ausschied.

Lars Stindl feierte seinen Treffer in Kopenhagen mit dem legendären Telefonjubel. (Foto: 96/Kaletta)

In Kopenhagen schellt das Telefon
Beim Gruppenphase-Rückspiel in Kopenhagen im November 2011, als das Team von unglaublichen 12.000 96ern in die Hauptstadt Dänemarks begleitet wurde, wuchsen Stindl und die restlichen Roten über sich hinaus und gewannen auswärts mit 2:1. Den Siegtreffer erzielte Stindl höchstpersönlich, als er in der 74. Minute einen langen Ball von Sofian Chahed mit dem rechten Fuß annahm und mit dem linken per Volley aus etwa 17 Metern ins Tor beförderte, welches er mit dem legendären Telefonjubel zelebrierte. "Ein Teil der Sternstunde in Kopenhagen gewesen zu sein, die nicht nur mir, sondern wahrscheinlich auch vielen Fans ewig in Erinnerung bleiben wird", erinnert sich Stindl, sei sinnbildlich für seine Zeit in Hannover.

Die letzten Tage
Aktuell genießt der Offensivakteur, der 2015 von 96 zu Borussia Mönchengladbach wechselte und damit nur insgesamt drei Vereine in seiner Profi-Vita hat, die letzten Tage seines Fußballerdaseins, "die letzten Momente mit der Truppe, die Kabine und alles drumherum". Dennoch freut sich Stindl auf das anstehende Karriereende: "Ich schaue ohne Wehmut, sondern mit viel Vorfreude auf den anstehenden Sommer und die Zeit danach", führt er aus. Der Fußball werde für ihn dennoch immer etwas Besonderes "und auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil" von ihm sein.
hll

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