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Dirk Lottner über die Mannschaft, Motivation und Ziele

Endlich: Unsere U19 startet an diesem Wochenende (Samstag, 13. August, 13 Uhr) in die neue Spielzeit. Das Team beginnt auswärts beim VfL Wolfsburg und hat mit Dirk Lottner einen neuen Mann an der Seitenlinie stehen. Im Gespräch auf der altehrwürdigen, ehemaligen Haupttribüne des Eilenriedestadions spricht Lottner neben Themen wie 96-Identifikation und fragwürdige Musikgeschmäcker über seine Motivation, Aufgaben und Ziele mit der neuen U19-Mannschaft.

/ Akademie
Das U19-Training wird seit diesem Sommer von Dirk Lottner geleitet. (Foto: 96/Redaktion)

Vom Rheinland nach Niedersachsen
Seit diesem Sommer ist Dirk Lottner neuer Trainer unserer U19. Der gebürtige Kölner war als aktiver Spieler ausschließlich im Rheinland unterwegs, danach folgten Trainerstationen in der Jugend des 1. FC Köln. Beim 1. FC Saarbrücken coachte Lottner mit 148 Spielen zwischen 2016 und 2019 die meisten Partien. Aus dieser Zeit kennt er auch 96-Sportdirektor Marcus Mann, der damals die Saarländer managte. Mittlerweile ist Lottner bei 96 und sagt selbst: "Ich fühle mich sehr wohl hier. Wir haben an der Akademie Top-Bedingungen, die Voraussetzungen sind ideal." Seine Motivation als Jugendtrainer sei glasklar, "das Arbeiten mit jungen Leuten hat mir immer Spaß gemacht - Dinge zu vermitteln, die ich selbst erfahren habe."

Neue Mannschaft
Von ihm und seiner großen Erfahrung aus über 400 Einsätzen als aktiver Profi lernen wird ein 21-köpfiger Kader: Zehn Jugendspieler aus der U17 sind zu dieser Saison in Lottners Team aufgerückt, zusätzlich wurden mit Luca Joel Grimpe und Alexander Wacker zwei neue Torhüter extern dazugeholt. Auf der anderen Seite sind acht Spieler in die U23-Mannschaft von Daniel Stendel hochgezogen worden, dazu spielt mit Nicolo Tresoldi ein ehemaliger U19-Leistungsträger mittlerweile bei den Profis. Weitere sechs Spieler haben das Team verlassen. Eine relativ neue Mannschaft also, die in der kommenden Spielzeit auf dem Platz im Eilenriedestadion kickt. Lottner findet: "Wir haben gute Einzelspieler. Doch nun gilt es, aus diesen guten Einzelspielern auch eine starke Mannschaft zu formen. Das ist in jedem Sommer die Herausforderung. Wir haben wenig Zeit, ein neues Gebilde auf dem Platz zu entwickeln."

Der U19-Kader auf einen Blick:

  • Torhüter: Luca Joel Grimpe (zuvor RB Leipzig), Alexander Wacker (zuvor SpVgg Unterhaching), Colin Stähler (zuvor U17)
  • Verteidigung: Fynn Henze, Lukas Dominke, Alexander Babitsch, Colin Piepenbrink (zuvor U17), Luis Podolski, Jamal El-Srouij (zuvor U17)
  • Mittelfeld: Lasse von Boetticher (zuvor U17), Adrian Becker, Keanu Brandt, Michel Dammeier, Tomas de Sousa Moreira (zuvor U17), Nick Elias Meier (zuvor U17)
  • Angriff: Montell Ndikom (zuvor U17), Szabolcs Szitai (zuvor U17), Mico Schmidt (zuvor U17), Jayson Videira (zuvor U17), Lennart Garlipp

"Talent reicht nicht, um Profi zu werden"
Wenn es um Ziele geht, weiß Lottner, dass "es sicher nicht in erster Linie darum geht, deutscher A-Junioren-Meister zu werden. Das klare Ziel der gesamten Akademie ist es, den Nachwuchs so gut aufzustellen, dass der eine oder andere Spieler in die erste Mannschaft aufrückt. Ich glaube, da haben einige Potenzial zu." Doch die jungen, mit Talent gesegneten Kicker müssen in ihrer aktuellen Lebensphase viel mehr als nur das Sportliche perfektionieren: "Wir haben talentierte Jungs, aber Talent reicht nicht, um Profi zu werden. Jetzt kommen auch andere Faktoren dazu wie sich charakterlich weiterzuentwickeln, fleißig und ehrgeizig zu sein, aber auch eine gewisse Bescheidenheit an den Tag zu legen", ist sich Lottner sicher. Dazu wolle er bei seinen Jungs mit seinem Trainerteam beitragen.

Wenn es am Samstag (13. August, 13 Uhr) nach Wolfsburg zum ersten Spieltag der A-Junioren-Bundesliga geht, wären drei Punkte zum Auftakt natürlich ideal. "Wir freuen uns alle auf das Spiel gegen Wolfsburg, da gilt es dann, gut in die sportliche Bahn zu kommen", so Lottner, der darüber hinaus von spannenden Auftaktwochen spricht, "auf die wir uns alle sehr freuen". Nach Wolfsburg warten nämlich direkt die nächsten attraktiven Gegner mit Hertha BSC (21. August), RB Leipzig (27. August) und im Pokal Werder Bremen (11. September) auf unsere U19.

Dirk Lottner im Gespräch auf der Haupttribüne des Eilenriedestadions an der 96-Akademie. (Foto: 96/Redaktion)

Stichwort Identifikation
Auf die Frage, warum sich 96-Fans in dieser Spielzeit auch mal die U19-Spiele anschauen sollten, fällt bei Lottner ziemlich häufig das Wort "Identifikation". Neben dem qualitativ hochwertigen Fußball, der in der A-Junioren-Bundesliga schon zu sehen sei, gäbe es noch einen anderen Grund: "Es ist schon allein die Identifikation mit 96. Junge Spieler sagen hier nicht, dass sie Profi werden wollen, sondern dass sie Profi bei Hannover 96 werden wollen!" Möglicherweise sehen die Fans die jungen Spieler also irgendwann in der großen Heinz von Heiden Arena wieder. Lottner erinnere sich an ein Gespräch mit Mittelfeldspieler Keanu Brandt, der ihm genau das sagte. "Viele Jungs kommen hier aus der Region, Keanu kommt sogar aus dieser Stadt. Dass dürfen die Fans auch wissen, dass unsere Jungs eine hohe 96-Identifikation haben."

Es gäbe da aber schon etwas, was Lottner so gar nicht mag: "Worauf ich mich nicht einlassen kann und was ich nicht verstehe, ist die neue Musik, die heute gehört wird. Da bin ich raus, das ist nicht meine Welt", lacht Lottner. New Age Hip-Hop in der Kabine gefällt ihm also gar nicht. Was würde er denn bevorzugen? "Ich bin da völlig breit aufgestellt, kölsche Musik und Pop-Musik finde ich ganz gut. Das darf auch mal etwas lauter sein." Egal, welche Songs am Samstag vor dem Spiel in Wolfsburg laufen, sie werden hoffentlich zu einer guten Leistung unserer U19 beim Ligaauftakt beitragen.
lbe

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