NIEMALSALLEIN

 

Von Norbert Fettback

In Stuttgart soll am Sonntag alles besser werden für Hannover 96 – das hat Trainer Dieter Hecking am Freitag noch einmal betont. Einen Sieg hat der 43-Jährige zwar nicht versprochen, wohl aber, dass seine Mannschaft versuchen werde, „nach einem schlechten Saisonbeginn aus den Startlöchern herauszukommen“. Und Hecking wartete zugleich mit einer Überraschung auf: Valérien Ismaël wird nicht dabei sein, wenn 96 morgen von 17 Uhr an dazu Anlauf nimmt, sich von einer besseren Seite zu präsentieren. Der Innenverteidiger habe „momentan nicht die Verfassung, die wir uns von ihm wünschen“.

Den Platz des Franzosen wird in Stuttgart Mario Eggimann einnehmen, kündigte Hecking zugleich an. Dass es personelle Veränderungen nach zwei Spielen ohne Sieg und ohne eigenen Torerfolg geben würde, war erwartet worden. Dass es Ismaël als Ersten treffen würde, davon war jedoch nicht unbedingt auszugehen, auch wenn der 32-Jährige sowohl auf Schalke (0:3) als auch gegen Energie Cottbus (0:0) viel schuldig geblieben war.

Die Eindrücke von einem Abwehrchef, der an sich selbst zweifelt und andere nicht mitreißen kann, verfestigten sich allerdings in dieser Woche während des Trainings – für Hecking ergab sich daraus die Notwendigkeit, mit dem Innenverteidiger „ein längeres Gespräch“ zu führen, wie er sagte. Ismaël habe ihm dabei zu verstehen gegeben, dass er sich nicht so fühle, wie es sein müsse, wenn man Führungsspieler sein und damit vorneweg marschieren will. Was Ismaëls Tief verursacht hat, das blieb eher nebulös. Hecking erklärte ausdrücklich, es gebe weder persönliche noch verletzungsbedingte Gründe. Auf die Frage, was es dann sei, hieß es lediglich, es sei bereits alles gesagt.

Die Entscheidung gilt erst einmal nur für das Stuttgart-Spiel; Ismaël wird ansonsten – wie auch gestern Vormittag – das normale Trainingsprogramm absolvieren. Damit wird Eggimann sein Debüt in der 96-Startelf geben – wie wahrscheinlich auch Mikael Forssell, ein weiterer Neuer im Team. Sicher ist, dass Hecking außer Ismaël noch eine Umbesetzung vornehmen wird: Hanno Balitsch (Kniestauchung) musste am Freitag endgültig passen; seinen Platz im defensiven Mittelfeld könnten Bastian Schulz oder Chavdar Yankov einnehmen. Letzterer meinte, er sei nach monatelanger Verletzungspause inzwischen so weit, um der Mannschaft helfen zu können. In der derzeitigen Situation sollte man bei 96 so ein Angebot nicht leichtfertig ausschlagen.

«Training:» Sonnabend, 10 Uhr. Anschließend fährt die Mannschaft mit dem ICE nach Stuttgart.

 

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