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"So eine Einstellung wie in Stuttgart dürfen wir uns nicht erlauben", sagt Jörg Schmadtke (46) im NP-Interview. Der 96-Sportdirektor fordert von den Spielern vor allem eins: mehr Kampf.

 

Herr Schmadtke, Trainer Mirko Slomka ist vom 0:2 in Stuttgart bitter enttäuscht. Wie siehts bei Ihnen aus?

Ich bin natürlich auch nicht zufrieden. Die Art und Weise, wie wir verloren haben, hat mir nicht gepasst. In der jetzigen Situation dürfen wir uns solche Auftritte von der Einstellung nicht erlauben.

Was muss sich an der Art und Weise ändern?


Wir waren nicht in der Lage, den VfB vor Probleme zu stellen. Nach den beiden gewonnenen Spielen ist das umso unverständlicher. Auch über die Lauf- und Einsatzbereitschaft muss gesprochen werden.

Wenn es schon spielerisch nicht klappt, wie kann man sonst bestehen?

Zum Abstiegskampf gehört auch immer der Kampf, dazu Einsatz- und Laufbereitschaft. Da haben wir in Stuttgart nicht am Optimum gearbeitet.

Wie viel Sorgen macht Ihnen die wackelige Abwehr?

Mit 50 Gegentoren haben wir schon wieder recht viele – zu viele. Den eingeschlagenen Weg haben wir leider nicht durchgehalten. Daran müssen wir arbeiten.

Haben Sie gedacht, die Mannschaft ist schon weiter?


Solche Rückschläge müssen wir einkalkulieren. Natürlich würden wir immer gerne gewinnen und Punkte sammeln. Aber wir müssen davon ausgehen, dass Niederlagen in unserer Situation immer wieder passieren werden, auch wenn man sie nicht haben möchte.

Wie können die Spieler diesen Rückschlag wegstecken?

Abstiegskampf ist letztlich auch eine Kopfsache. Man darf sich nicht verrückt machen lassen und muss von Spiel zu Spiel schauen. Wir sollten keine Rechnungen anstellen und jedes Spiel isoliert sehen. Genauso, wie man Spiele nicht schon vorab als aussichtslos bezeichnen darf. Jedes Spiel muss als kleines Endspiel angegangen werden, entsprechend muss da auch alles eingebracht werden – egal, gegen wen.

Der Spieltag hats gezeigt, Hertha und Freiburg haben gewonnen. Vorteil für die Konkurrenz?

Letzte Woche hieß es, wir sind im Vorteil. Die Dinge verändern sich permanent. Auf solche Spielchen sollte man sich nicht einlassen. Wir müssen unsere eigene Situation bewerkstelligen und nicht zu viel nach links und rechts schauen.

Was haben die Psychologen bislang gebracht?

Das ist immer schwer messbar. Sie wirken unterstützend ein und geben Hinweise, die die eigene Denkweise nochmal befeuern. Ihre Ansprache erweitert in jedem Fall die Sichtweise.

Wie sieht Ihr aktuelles Krisenmanagement aus?

Ich versuche, die Dinge relativ ruhig und sachlich zu analysieren und eine gewisse Ruhe auszustrahlen. Ich bin davon überzeugt, weil ich den Abstiegskampf auch schon seit Jahren kenne, dass man das nur mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit hinbekommt – ohne dabei einzuschlafen.

Acht Verträge laufen aus, unter anderem die von Hanno Balitsch und Sergio Pinto. Ruhen die Gespräche weiterhin?


Ja. Wir bereiten alles vor und können schnell reagieren. Aber wir sind wegen unserer Situation nicht in der Lage, endgültige Gespräche zu führen.

 

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