NIEMALSALLEIN

BADSEGEBERG. Sechs Spieltage vor Saisonenende kann sich für 96 schon entscheiden, in welche Richtung es im Abstiegskampf endgültig gehen wird. Die NP beantwortet die wichtigsten Fragen zum Schicksalsspiel morgen (17.30 Uhr) in Hamburg.

 

«Hat 96 den Geist von Bad Segeberg entdeckt?»

Ja, meint Trainer Mirko Slomka. „Wir sind ins Trainingslager gereist, um Aufrichtungsarbeit zu leisten und die Spieler nochmal auf den Abstiegskampf einzuschwören“, sagt der 96-Trainer, „die Mannschaft hat sehr gut zusammengefunden, alle machen einen sehr guten und motivierten Eindruck.“ In Gesprächen und Analysen wurden nochmal „die Dinge besprochen, die nicht so gut funktioniert haben“. Das waren zuletzt eine ganze Menge.

«Wer steht in der Startelf? »Acht 96er fehlen: Constant Djakpa, Elson, Arouna Koné, Altin Lala, Jan Rosenthal, Mikael Forssell und Vinicius sind verletzt. Hanno Balitsch ist gesperrt. „Es geht vielleicht noch um ein, zwei Positionen“, sagt Slomka. Die Viererkette bleibt unverändert, Mario Eggimann hat Jan Durica als Innenverteidiger verdrängt. Leon Andreasen ist als Sechser gesetzt, Kapitän Arnold Bruggink könnte anstelle von Jan Schlaudraff eine neue Chance als Spielmacher bekommen. Manuel Schmiedebach und Konstantin Rausch sind Kandidaten fürs rechte und linke Mittelfeld. Im Angriff dürfte Jiri Stajner mit Didier Ya Konan anfangen.

«Welche Taktik wählt Slomka? »„Ich möchte keine Hinweise auf die Formation geben“, sagt Slomka. Will er die Hamburger überraschen? Klar ist: „Wir müssen defensiv stark stehen.“ Mit 54 Gegentreffern ist 96 wie schon im Vorjahr die Schießbude der Liga. Eine defensivere Ausrichtung mit nur einer Sturmspitze ist daher eine Alternative. In diesem Fall wäre der kopfballstarke Mike Hanke eine Option, denn in der Europa League hat sich wieder gezeigt: Bei hohen Bällen ist der HSV anfällig.

«Wie beeindruckt sind die 96-Profis vom HSV? »Ziemlich. „Die Partie hat Eindruck hinterlassen“, sagt auch Slomka über das 2:1 der Hamburger gegen Lüttich. Bei den 96-Spielern habe es nach dem Stadionbesuch am Donnerstag „intensive Diskussionen“ über das Spiel gegeben. „Sie haben mit Petric und van Nistelrooy zwei brandgefährliche Stürmer, im Spiel nach vorne sind sie sehr variabel“, so Slomka. Die Tribünenadler haben aber auch Lücken in der Defensive erkannt. „Die gilt es zu nutzen“, betont der Trainer.

«Was bringt der Serienmythos? »Von den 15 Duellen seit 2002 gegen Hamburg verlor 96 nur drei. Jiri Stajner hat dem HSV schon fünf Treffer eingeschenkt, zuletzt beim 2:2 im Hinspiel. Bei einem HSV-Erfolg müsste es schon mit dem Teufel zugehen: Es wäre der 666. Bundesligasieg für die Hamburger. Allerdings hat 96 elf der letzten 13 Spiele verloren. Deshalb hat Slomka richtig erkannt: „Der HSV ist der große Favorit. Ein Punkt wäre ein Erfolg, drei wären fantastisch.“

«Muss Slomka bei einer Pleite um seinen Job fürchten? »Nein. Ein erneuter Trainerwechsel „macht keinen Sinn“, gibt 96-Chef Martin Kind dem dritten Übungsleiter in dieser Saison eine Jobgarantie. Aber bekanntlich haben Treueschwüre für den Trainer im Fußballgeschäft häufig eine recht kurze Halbwertzeit.

«Wie spielt die Konkurrenz? »Freiburg als direkter Konkurrent des Tabellenvorletzten aus Hannover kann mit einem Heimsieg zum Gegner aus Bochum aufschließen. Die Nürnberger mit Ex-96-Trainer Dieter Hecking haben zu Hause gute Chancen, gegen Mainz zu punkten. Schlusslicht Hertha BSC würde bei einem Sieg in Köln im Falle einer 96-Niederlage sogar bis auf einen Punkt heranrücken. So oder so: Für 96 bleibt die Lage brisant.

 

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