NIEMALSALLEIN

 

Hannover (hr).

Das Unheil wird heute über die Flügel kommen, wenn nicht Bayern-Trainer Louis van Gaal noch die Idee entwickelt, die großen Stars seines Starensembles für das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Olympique Lyon am Mittwoch zu schonen. Weil aber van Gaal sagte, dass „wir Hannover unbedingt schlagen müssen“, sollte sich 96 heute Abend darauf einstellen, dass auf den Flügeln mit Arjen Robben und Franck Ribery – genannt „Robbery“ – die Post abgeht. Der Niederländer und der Franzose sind nicht einzigen Weltklassespieler der Bayern, ohne sie – oder wenn beide einen schlechten Tag erwischen – ist das Münchener Spiel aber phantasieloser und leichter ausrechenbar.

Die meiste Arbeit kommt heute auf Christian Schulz und Steve Cherundolo zu, die hinten links und hinten rechts verteidigen. Weil aber einer alleine gegen „Robbery“ überfordert ist, wird der jeweilige Partner auf der Seite den Abwehrkollegen helfen müssen. In der Trainersprache gibt es dafür das komische Wort „doppeln“, was nichts anderes bedeutet, als dass sich immer zwei Spieler um einen der beiden Münchener Tempodribbler kümmern. Hinter dieser Taktik steckt die simple Weisheit, dass zu zweit vieles einfacher geht.

Doch die Gefahr liegt auf der Hand: Wenn zwei zusammen eine Aufgabe übernehmen, fehlt irgendwo einer – und genau das nutzen andere Bayern-Profis wie Ivica Olic oder Mario Gomez oft eiskalt aus. Noch besser als die Doppelvariante ist deshalb die Verhinderungstaktik, deren Ziel es ist, das Hauptaugenmerk nicht auf Robben und Ribery zu lenken, sondern auf diejenigen (Bastian Schweinsteiger, Mark van Bommel), die die beiden Künstler mit Bällen versorgen. Denn eines haben bisher auch „Robbery“ nicht geschafft: ohne Ball ein Tor zu schießen.

 

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