NIEMALSALLEIN

Ist ja nicht so, dass Mike Hanke Stadionflucht begehen würde wie einst der Leberwurst-Stürmer Kevin Kuranyi. Er steht auch nicht beleidigt daneben, wenn es mal was zu jubeln gibt wie neulich gegen Schalke, auf beinahe jedem Foto blitzen dann die weißen Zähne des euphorisch mitfeiernden Ersatzspielers, es ist ein ehrliches, mannschaftsdienliches Lachen.

 

Dabei hätte es Anlässe genug gegeben für Hanke, sich aus der AWD-Arena zu verdrücken oder hinterher mürrisch herumzumuffeln. Zweimal nur in dieser kummervollen Saison spielte er von Anfang an, und zum letzten Mal eingewechselt wurde er am 27. März in der 61. Minute des Heimspiels gegen Köln, als es schon 0:3 stand. Das Ding hätte Hanke nicht mal mehr drehen können, wenn er sich noch schnell sein Super-Mike-Kostüm übergestreift hätte. Nun allerdings sollten die traditionell Hanke-kritischen 96-Freunde den großen Blonden mit dem gefährlichen Schuh bedingungslos unterstützen, die Reizfigur ist schließlich die letzte Hoffnung im Abstiegskampf. Da Hannovers Sturmpersonal reihenweise verletzt ist oder wie Jan Schlaudraff mental nicht einsatzbereit scheint, muss Hanke in den letzten drei Spielen ackern, bis sein rotes Herz zerreißt, so versprach er es jedenfalls gestern. Wir wären schon zufrieden, wenn Hanke seine Lunge und die Beinmuskeln spürt, vielleicht am Ende zweimal getroffen hat, am besten gegen Gladbach und in Bochum. Dann könnte er als Super-Mike tatsächlich 96 vorm Untergang gerettet haben.

 

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