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Ab dem heutigen Mittwoch beginnt für die Roten die heiße Vorbereitungsphase für die kommende Spielzeit 13/14. Im achttägigen Trainingslager im österreichischen Stegersbach soll sich das Slomka-Team den letzten Feinschliff vor der mit dem Pokalspiel bei Victoria Hamburg beginnenden Saison holen. Allerdings erschweren derzeit massive Verletzungsprobleme eine optimale Vorbereitung.

/ Profis

 

Ohne fünf nach Österreich
Um 9.54 Uhr landete die Air Berlin-Maschine mit dem 96-Tross auf dem Flughafen Wien-Schwechat, von wo es per Mannschaftsbus weiter ins 140 km entfernte Stegersbach im Burgenland ging. Hier residiert man im 5-Sterne-Hotel Falkensteiner Balance Resort. Insgesamt 27 Spieler haben die Reise angetreten. Nicht mit nach Österreich geflogen sind Didier Ya Konan und Ali Gökdemir (individuelles Rehaprogramm in Donaustauf) sowie Felipe und Franca (Individualtraining mit Fitmacher Edward Kowalczuk in Hannover). Auch Youngster Niklas Teichgräber wurde zunächst einmal aus der Belastung genommen.

Dufner: "Positiv mit negativer Situation umgehen"
Bei der ersten Trainingseinheit am Nachmittag mussten sich zudem gleich sechs Akteure (Cherundolo, Schulz, Sané, Sakai, Andreasen, Bittencourt) auf Lauftraining beschränken. Zumindest ein Teil von ihnen dürfte aber zeitnah wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. So wie auch Manuel Schmiedebach (nach Muskelfaserriss) und Karim Haggui (nach Zerrung), die individuell integrativ arbeiteten. Die ungewöhnlich hohe Anzahl von Verletzten gibt Anlass zur Sorge – und zur detaillierten Analyse. "Zunächst einmal bleiben wir ganz ruhig und ziehen unser Programm durch", sagt 96-Sportdirektor Dirk Dufner. "Wir dürfen keinesfalls in Hektik und Aktionismus verfallen. Das einzig richtige ist, positiv mit der negativen Situation umzugehen." Selbstverständlich sei es aber "kein Vorteil, so viele Spieler nicht an Bord zu haben."

Laufen statt Ballarbeit: Viele Ausfälle bei den Roten

Schwierige Analyse
Eine Kardinallösung für die derzeitige Verletzungsmisere zu finden, ist schwierig. "Bei der Analyse müssen sicherlich mehrere Faktoren zusammengeführt werden", weiß Dufner. "Man muss zudem jeden Einzelfall analysieren: Wenn zum Beispiel zwei Spieler von den Nationalteams zurückkehren und sich verletzen, hat man letztlich wenig Ansätze für die eigene Trainingssteuerung." Nichtsdestotrotz arbeitet man im Betreuerstab mit Hochdruck gemeinsam an der Aufarbeitung und Optimierung der derzeitig auffälligen Verletzungsanfälligkeit und stellt sich offen allen Fragen, um letztlich zielführende Antworten zu finden: Vielleicht zu viele Testspiele? Vielleicht  zu hohe Trainingsbelastung? Zumindest letzteres schließt Dufner aus: "Ich denke nicht, dass es an der Trainingsintensität liegt. So einfach darf man es sich nicht machen." Schließlich gehöre hartes Training zur Vorbereitung dazu, um zum Saisonstart die nötige Fitness zu erreichen. Zudem unterscheide sich das Pensum nicht von dem anderer Vereine und dem der vergangenen Jahre, wo es keine solch massiven Probleme gab.


Dirk Dufner stellt sich den Pressevertretern

Kein blinder Aktionismus
Mittelfristig möchte die sportliche Leitung die Zusammenstellung des Kaders optimieren. "Wir haben zu viele verletzungsanfällige Spieler", konstatiert Dufner. Für die derzeitige Transferperiode gilt aber auch: Kein blinder Aktionismus! Zumal die zurzeit verletzten und angeschlagenen Spieler ja auch wieder zurückkehren. "Wir haben unsere Mannschaft so verstärkt, wie wir uns das vorgestellt haben. Letztendlich haben wir einen sehr, sehr guten Kader", erklärt der 45-Jährige. Kategorisch ausschließen möchte Dufner eine Nachverpflichtung aber nicht: "Das ist kein Muss, aber eine Option."

Golfball trifft Fotografen
Trotz der unbefriedigenden personellen Situation scheint Dirk Dufner aber seinen Humor nicht verloren zu haben. Als während der Trainingseinheit in Stegersbach einer der Pressefotografen am Spielfeldrand unglücklich von einem Golfball am Kopf getroffen wurde (direkt hinter der Trainingsanlage befindet sich eine Driving Range) und anschließend vom 96-Mannschaftsarzt Bernd Brexendorf genäht werden musste, kommentierte er augenzwinkernd: "Es ist momentan nicht ganz ungefährlich, in der Nähe von 96 zusein." Natürlich nimmt man den kuriosen Ballflug aber durchaus ernst. "Es würde uns noch fehlen, wenn wir auf diese Art einen weiteren Spieler verlieren sollten." Nach dem Unfall, der am Ende aber zum Glück einigermaßen glimpflich ausging, soll nun darauf gedrängt werden, dass während der kommenden Einheiten keine Abschläge mehr geübt werden, außer natürlich denen der eigenen Torhüter…
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Aus dem Trainingslager in Stegersbach berichten Oliver Rickhof und Felix Janoschek.

Eine ausführliche Bewegtbild-Berichterstattung aus Stegersbach findet Ihr bei 96TV!

 

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