NIEMALSALLEIN

Am vergangenen Sonntag, dem 29. November, ging es für das Zweitligateam von Hannover 96 in den hohen Norden nach Gettorf bei Kiel, wo mit dem TSV Neuwittenbek ein Ligaurgestein wartete. Am Ende stand ein letztlich unglückliches, aber leistungsgerechtes 8:8 (3:2, 2:3, 3:3)-Unentschieden, durch das endlich die ersten Punkte in der laufenden Saison auf das Konto der 96er wanderten.


Chancen hüben wie drüben
Nachdem man in der vorigen Woche lediglich ein gelungenes erstes Drittel im Spiel gegen Holzbüttgen zeigen konnte, galt es nun, über die gesamte Spielzeit eine couragierte Leistung abzuliefern. Dies sollte mit 3 Offensiv- und zwei Defensivreihen umgesetzt werden. Ein Ballverlust im Aufbauspiel Neuwittenbeks konnte durch Marvin Selzer in der 7. Minute zum 0:1 genutzt werden. Daraufhin ergaben sich Chancen auf beiden Seiten und so konnte Neuwittenbek durch einen ihrer zahlreichen Fernschüsse zunächst den Ausgleich und anschließend die 2:1 Führung erzielen. Doch Hannover steckte nicht auf, konnte den Gegner früh stören, Ballverluste erzwingen und netzte noch zwei weitere Male zum 2:3 ein.

Debütant trifft - Hannover kommt zurück
Der zweite Abschnitt sollte an die Leistung des ersten Drittels anknüpfen. In seinem ersten Spiel für 96 schnappte sich Christian Schulze den Ball und versenkte ihn aus halbrechter Position im gegnerischen Kasten. Von da an verloren die 96er jedoch den Fokus, konnten sich immer seltener aus der eigenen Hälfte befreien und verfielen wieder in alte Muster, die es den Gastgebern erlaubte, einfache Torgelegenheiten zu generieren. Beim Spielstand von 5:4 zog Trainer Paprott die Notbremse, nahm ein Time-Out und wies seine Mannen zurecht. Das zeigte Wirkung: Oliver Budras konnte noch vor dem Pausenpfiff aus einer Slotsituation heraus den Ausgleich erzwingen.

Bitterer Ausgleich in letzter Sekunde
Im letzten Drittel wurde das Spiel körperlich intensiver und brachte 96 zunächst auf die Siegerstraße. So konnte man sich nach einigen schönen Aktionen mit 6:8 absetzen. Die Uhr zeigte noch 4:30 Minuten. Der erste Sieg lag in der Luft. Doch Neuwittenbek warf nun alles nach vorne und konnte den Anschlusstreffer erzielen. Noch knappe 3 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt zu spielen. Die Hannoveraner Mauer hielt dem Druck stand. Als nur noch gut eine Minute zu spielen war, nahm der Gastgeber eine Auszeit und tauschte den Goalie gegen einen sechsten Feldspieler aus. Hannover verpasste es in der Schlussphase den Ball zu erkämpfen und das unbewachte Tor zu treffen. So kam es, dass der letzte Torschuss der regulären Spielzeit aus der eigenen Hälfte auf das Hannoveraner Tor geschlenzt wurde und unten einschlug.

Erster Punkt macht Hoffnung
In der Verlängerung fand ein offener Schlagabtausch statt, in der beide Mannschaften den Siegtreffer auf der Kelle hatten. Es sollte jedoch kein Tor mehr fallen und so kam es schlussendlich zur Punkteteilung. Trainer Paprott war nach dem Spiel zwiegespalten: "Ich bin sehr zufrieden über die Art und Weise, wie wir hier aufgetreten sind. Wir haben uns immer wieder zurück ins Spiel kämpfen können. Der späte Ausgleich tut ziemlich weh – wir müssen das schnell von uns schütteln und dann kommenden Sonntag genauso wach auftreten."

Kieler Floorball Klub am Sonntag in Hannover
Zum Kellerduell begrüßen die 96er an diesem Sonntag pünktlich zum Nikolaus den noch punktlosen Kieler Floorball Klub zum Kellerduell. Diese Paarung dürfte den Hannoveraner Zuschauern aus der Vorsaison noch in bester Erinnerung, konnte man doch in einer packenden Best-Of-Three-Serie den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen. Im Anschluss packte auch Kiel in den Playoffs noch den Aufstieg. Bully ist wie immer um 15:00, der Eintritt ist frei, ein Kiosk ist vorhanden – wir freuen uns auf zahlreiche Zuschauer und ein erfolgreiches letztes Heimspiel des Kalenderjahres!


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