Vier Wechsel in der Startelf
Verglichen mit dem Spiel bei Union Berlin vier Wechsel in der Startelf – einer davon kurzfristig: Nachdem sich Kapitän Manuel Schmiedebach beim Aufwärmen am Oberschenkel verletzt, rückt Salif Sané ins Team. Dazu ersetzt Samuel Sahin-Radlinger den verletzten Philipp Tschauner im Tor, außerdem kommen Sebastian Maier und Edgar Prib für Iver Fossum und Kenan Karaman rein.
Früher Nackenschlag durch Matavz
Als der Ball rollt, werden die in weiß gekleideten Roten kalt erwischt – in der vierten Minute gehen die Gastgeber in Führung: Tobias Kempe setzt sich über rechts im Strafraum gegen Miiko Albornoz durch. Seinen strammen Schuss sieht Sahin-Radlinger spät, kann ihn abwehren, nicht aber festhalten. Stoßstürmer Tim Matavz ist im Fünfmeterraum zur Stelle und netzt ein (4.). 96 braucht etwas Zeit, um sich zu berappeln, drückt dann aber merklich nach vorn, um das Ergebnis schnell wieder zu egalisieren. Das gelingt nicht – und wenig später kommt es noch dicker: 21 Minuten sind gespielt, als Kevin Möhwald von rechts flankt und Guido Burgstaller unhaltbar zum 2:0 aus Club-Sicht einnickt – sein achtes Saisontor (21.).
Zwei Wechsel in der Pause
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte wechselt Daniel Stendel doppelt: In der Spitze ersetzt der wieder genesene Martin Harnik Artur Sobiech. Außerdem muss Oliver Sorg raus, dem Magen-Darm-Beschwerden zu schaffen machen. Für ihn kommt Felipe – Waldemar Anton rückt auf die Rechtsverteidiger-Position.
Diesmal 96-Blitzstart
Spielerisch diesmal 96 mit dem Blitzstart – jedoch nicht von Erfolg gekrönt: Keeper Thorsten Kirschbaum pariert die riesige Kopfballchance des am Fünfmeterraum komplett blank stehenden Harniks drei Minuten nach Wiederanpfiff mit einem starken Reflex (48.). Es folgen rund 25 Minuten, in denen die Roten merklich wollen, aber kein rechtes Mittel gegen die dicht gestaffelte Nürnberger Defensive finden. Dann ein 96-Vorstoß in den Club-Strafraum, wo Felix Klaus von Miso Brecko von den Beinen geholt wird. Aber beim folgenden Albornoz-Elfer taucht Kirschbaum tief runter zum linken Pfosten und pariert (72.).
Es geht noch einmal ein Ruck durch die Stendel-Elf, doch auch bei der Schlussoffensive fehlen Fortune und Präzision in den Aktionen, sodass weitere wirklich nennenswerte Gelegenheiten bis zum Spielende ausbleiben.
Bock wieder umstoßen
0:2 steht es also am Schluss – die zweite Niederlage in Folge. Kein Grund jedoch, die Lanze über den Roten zu brechen, nach einem Spiel, das über 90 Minuten ein Duell auf Augenhöhe ist. Die Gastgeber mit weniger Fehlern und mehr Effizienz im Ballbesitz. Das kann und sollte sich schnell wieder umkehren – am Mittwoch im Pokal gegen Fortuna Düsseldorf (18.30 Uhr) und dann am Sonntag gegen die Würzburger Kickers (13.30 Uhr) hat 96 in zwei Heimspielen die Möglichkeit, den Bock wieder umzustoßen.
hec
STATISTIK:
1. FC Nürnberg: Kirschbaum - Brecko, Hovland, Bulthuis (52. Mühl), Sepsi, Behrens, Petrak, Kempe (90.+2 Kammerbauer), Möhwald (68. Leibold), Burgstaller, Matavz
Hannover 96: Sahin-Radlinger - Sorg (46. Felipe), Anton, Strandberg, Albornoz - Schmiedebach, Bakalorz - Klaus, Maier(67. Karaman), Prib - Sobiech (46. Harnik)
Tore: 1:0 Matavz (4.), 2:0 Burgstaller (21.)
Gelbe Karten: Mühl, Brecko, Petrak, Behrens / Bakalorz, Anton, Klaus, Strandberg, Sané
Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)
Zuschauer: 27.000