"Déjà-vu-Erlebnis" gegen Rehden

Hinspielhinweis
Treffender als U23-Cheftrainer Christoph Dabrowski hätte das Heimspiel gegen den BSV Rehden nicht beschrieben werden können: "Déjà-vu-Erlebnis". Das Hinspiel im Landkreis Diepholz haben die jungen Roten nach einer 1:0-Führung noch 1:2 verloren, nachdem Ex-Profi (u.a. VfL Osnabrück und Hansa Rostock) Addy Waku Menga in der 82. Minute egalisierte und fünf Minuten später den Sieg für den BSV perfekt machte. Im Eilenriedestadion sehen die 420 Zuschauer eine unruhige Anfangsphase mit hoch pressenden Gästen, womit die jungen Roten zunächst Probleme haben ihr Ballbesitzspiel aufzuziehen. "Da haben wir kein gutes Positionsspiel an den Tag gelegt und nicht so kontrolliert gespielt, wie ich es mir vorgestellt habe", bemängelt Dabrowski die Schwierigkeiten im Spielaufbau. Rehden kann aus den daraus resultierenden Halbchancen kein Kapital schlagen und so geht es torlos in die Halbzeit. Im zweiten Durchgang spielt 96 konzentrierter auf, kombiniert sich immer häufiger in gefährliche Zonen und geht nach einem feinen Spielzug durch Marco Stefandl (2. Saisontor) mit 1:0 in Führung (62.). Was danach geschieht ist die extrem bittere Kongruenz zum Hinspiel, da es nicht unbedingt nach einem Torerfolg der Rehdener ausgesehen hatte.

Deckungsgleichheit
Ausgerechnet der sonst so zuverlässig starke Rückhalt Leo Weinkauf holt den Gegner zurück in die Partie, indem der Schlussmann nicht nur den Ball, sondern auch Mit- und Gegenspieler aus dem Strafraum faustet. Addy Waku Menga verwandelt den folgerichtigen Elfmeter zum Ausgleich – in der 82. Minute. Der Akademie-Nachwuchs hat kaum angestoßen, da liegt nach dem nächsten individuellen Fehler die Kugel wieder im Gehäuse unserer U23. Einmal mehr ist es Torjäger Menga, der den BSV mit seinem zehnten Saisontreffer gegen 96 auf die Siegerstraße schießt – 1:2 (83.). "Je höher die Jungs kommen desto mehr Fehler werden bitter bestraft. Das müssen wir sachlich besprechen und dann geht es auch wieder weiter", erörtert Dabrowski die kalte Déjà-vu-Dusche. Ohne Fehler fallen im Fußball keine Tore, doch Zeitpunkt und Spielverlauf hinterlassen bei Dabrowski unmittelbar nach Abpfiff leichte Blessuren: "In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft, aber wir haben uns das Spiel leider aus der Hand nehmen lassen. Das tut im ersten Moment schon weh und ist extrem bitter." Im zweiten Moment erinnert sich der Fußballehrer an die aktuelle Entwicklung seiner Mannschaft. Fünf Siege in Serie nach der Winterpause sprechen eine eindeutige Sprache und da ist die Niederlage gegen den sportlich "unangenehmen" Gast aus Rehden kein Grund zur Sorge: "Die Jungs haben das bislang super gemacht. Da werde ich jetzt nicht nach einem Spiel mit bitterer Schlussphase alles zerreden. Sie  haben sich seit der Wintervorbereitung super entwickelt und haben sich mit Punkten belohnt." Aus diesem Anlass blickt der 96-Nachwuchs jetzt wieder nach vorne und wartet auf die nächste Herausforderung. Kommenden Samstag geht die Reise für unsere U23 zum Nordduell zur Zweitvertretung des SV Werder Bremen.
cvm

STATISTIK

Hannover 96: Weinkauf - Wolf, Hehne, Springfeld, Gloster - Marusenko, Tarnat - Hadzic (73. Morison), Dierßen (85. Baller), Stefandl - Mustafa (82. Emghames)

BSV Rehden: Sygo - Lewald, Esche, Kalinowski - Yamada, Aloi (70. Tomic), Fouley, Nadaner, Becker - Ivicic (84. Janowsky), Menga (90. Rieckhof)

Tore: 1:0 Stefandl (62..), 1:1 Menga (82.), 1:2 Menga (83.)

Gelbe Karte: - / Yamada, Tomic

Schiedsrichterin: Rath (Bremen)

Zuschauer: 420