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"Wettkampfpraxis kann nicht ersetzt werden"

Unser U19-Cheftrainer Stephan Schmidt war am gestrigen Abend beim "Sportclub" des NDR zu Gast. Mit Moderator Martin Roschitz ging es vorrangig um die sensible Thematik, inwiefern die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie die sportliche Entwicklung unserer Talente gefährden.

/ Akademie, Klub, Profis
Interessanter Dialog im NDR-Sportclub: U19-Cheftrainer Stephan Schmidt (links) mit Moderator Martin Roschitz.

"Positives Signal"
Hamburg, NDR, Sportclub. U19-Cheftrainer Stephan Schmidt ist am gestrigen Sonntagabend als Studiogast geladen. Die Zusammenfassung des Spiels unserer Profis in Düsseldorf dient als perfekter Gesprächsaufhänger. Unabhängig von der bitteren Niederlage steht der zweite 96-Treffer im Fokus: Debütant Moussa Doumbouya legt für Joker Mick Gudra auf, der in seinem zweiten Zweitligaeinsatz seinen ersten Profitreffer erzielt. Beide Talente stammen aus unserer Akademie und liefern mit ihrer Co-Produktion eine Steilvorlage für den anfänglichen Dialog im Studio. "Die beiden Jungs haben für ein positives Signal gesorgt", beschreibt Schmidt die Wirkung dieses nebenbei auch stark herausgespielten Tores.

Sorgen um den Nachwuchs
Moderator Martin Roschitz nutzt den Nachwuchs-Wirbel von Düsseldorf gekonnt für die Überleitung zur Hauptthematik. Wirkt sich die aktuelle Situation negativ auf die Entwicklung unserer Talente aus? Nimmt Corona dem Nachwuchs durch ein verlorenes Jahr die Chance auf den Profitraum? Kann die fehlende Spielpraxis irgendwie kompensiert werden? "Nein, Wettkampfpraxis kann nicht ersetzt werden", deutet Schmidt die Schwierigkeiten an, nachdem in einem ca. dreiminütigen Beitrag des NDR diesen Fragen in unserem Nachwuchsleistungszentrum auf den Grund gegangen wurde. Akademie-Leiter Michael Tarnat, U23-Cheftrainer Christoph Dabrowski und U23-Talent Frederik Truemner kamen mit ihren Gedanken zu Wort, auch Meikel Schönweitz, Cheftrainer der U-Nationalmannschaften beim DFB, äußerte seine Bedenken.

Träume in weiter Ferne
Zurück im Studio erläutert Schmidt die Gründe des Problems: "Der Jahrgang, der im Sommer hochkommt, hat es extrem schwer, auf den Markt zu kommen." Es gäbe Leistungsstatistiken, "die kannst du im Moment nicht haben, weil du ohne Spiele nichts auf dem Blatt hast". Dort seien andere Jungs im Vorteil. Um so wichtiger ist die Unterstützung in allen Bereichen außerhalb des Fußballs, da der ohnehin schwierige Weg in den Profibereich für den Großteil in noch weitere Ferne rückt und die Fragezeichen bezüglich der eigenen Zukunft nicht weniger werden. Bei der Unterstützung und Begleitung in anderen Lebensbereichen sind die Talente in der 96-Akademie zum Glück sehr gut aufgehoben. Aber nicht jeder Verein - schon gar nicht im Amateur- und Breitensport - kann einem Heranwachsenden dieses Rückgrat beim Erreichen seiner Träume bieten. Abschließend verdeutlicht ein eingeblendetes Zitat von Ralf Rangnick, was genau auf dem Spiel steht: "Riskieren Entwicklung einer kompletten Generation."
cvm

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