96-Kapitän über seine Karriere und die Fans

Keeper wird 34
Der Monat Februar wird für 96-Schlussmann Ron-Robert Zieler ein ganz besonderer. Er wird sowohl sein 300. Pflichtspiel für die Roten absolvieren, als auch seinen 34. Geburtstag feiern. Etwa eine Woche vor seinem Ehrentag reflektiert der Kapitän über sein Alter und seine Fitness: "Ich werde 34, es ist ein gutes Alter. Ich fühle mich super. Sportlich, aber auch privat – und körperlich. Ich bin in einer guten Verfassung." Gerade deshalb soll noch lange nicht Schluss sein: "Für einen Torhüter ist 34 ein gutes Alter. Ich kann mir gut vorstellen, noch einige Jahre Fußball zu spielen."

Zusammenarbeit mit Adler, Schmeichel und Neuer
Über seine früheren, als auch aktuellen Fähigkeiten sagt Zieler: "Ich habe viel mehr Spielpraxis und kann Situationen besser einschätzen. Ich hatte das Glück, mit so vielen guten Torhütern zusammenzuarbeiten." So spielte er unter anderem mit René Adler, Kasper Schmeichel und Manuel Neuer im Team und konnte dadurch das eigene Fachwissen erweitern.

Veränderungen im Fußball
Im Vergleich zu seinen eigenen Anfängen fallen dem Torhüter einige Unterschiede auf. "Trainings-Vor- und Nachbereitung haben bei uns damals noch nicht so eine große Rolle gespielt, wie heute. Wenn ich heute die Anzahl der Spieler vor dem Training im Kraftraum sehe, das ist enorm. Oder auch Yoga wird im Fußball immer präsenter. Das Angebot ist größer geworden – und die Jungs, inklusive mir, nehmen das auch an." Besonders für seine jüngeren Mitspieler will er als Ansprechpartner dienen: "Ich versuche, meine Erfahrung weiter zu geben und als Kapitän und Führungsspieler da zu sein und vorne weg zu marschieren. Ich habe meine Rolle gefunden."

Emotionale Bindung zu den Fans
Der 33-Jährige hat aber nicht nur bei sich selbst auf dem Platz eine Entwicklung wahrgenommen, sondern auch in der Beziehung zu den Fans aus der niedersächsischen Landeshauptstadt: "In meiner Anfangszeit haben vielleicht einige gesagt: Toll, dass so ein junger Torwart bei uns ist. Aber die Verbindung zu den Fans ist jetzt noch emotionaler." Vor allem die Rückkehr zu 96 sei dafür ausschlaggebend gewesen: "Die Fans honorieren, dass ich zurückkam und meine Leistung bringe. Ich hätte mir die schwierige Zeit vielleicht gerne erspart, aber jetzt fühlt sich das Zusammenspiel mit den Fans noch inniger an."
ls