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"Treue Seele" Edgar Prib blickt gespannt auf Duell gegen Fürth

137 Pflichtspiele für die Roten, 110 Einsätze für die SpVgg Greuther Fürth - vor dem 96-Auswärtsspiel am Sonntag bei den Franken gibt es nicht viele bessere Gesprächspartner als Edgar Prib. Der 33-Jährige spricht über seine fortwährende Verbundenheit zu 96, das anstehende Duell seiner Ex-Klubs und den Wechsel zum Manisa FK in die Türkei.

/ Profis

In Fürth zum Profi
Wenn der Ball in Fürth am Sonntag ab 13.30 Uhr (LIVE im Roten Radio und im Matchcenter der 96-App) rollt, wird Edgar Prib das Spiel seiner Ex-Klubs "mit großer Spannung verfolgen." Der Mittelfeldspieler: "Es ist immer noch so, dass ich beide Klubs im Herzen trage". Insgesamt blicke er "mit großem Interesse auf die 2. Bundesliga." Und darüber hinaus, denn: "Ich schaue natürlich auch, was meine ehemaligen Mitspieler in Deutschland machen und wie sie sich dort entwickeln", so der 33-Jährige weiter. Edgar Prib ist in Fürth aufgewachsen, hat bei der Spielvereinigung von 1996 bis 2008 sämtliche Jugendabteilungen durchlaufen, um dann im Profibereich mit dem Kleeblatt erstmals den Aufstieg in die 1. Liga zu schaffen. "Damit habe ich mir einen großen Traum erfüllt und mich danach bewusst für Hannover entschieden", erzählt er weiter.

Sieben Jahre bei 96
Sieben lange Jahre blieb er bei 96 - kein Spieler trug in Hannover jemals die Rückennummer 7 länger als er. "Wow, das wusste ich gar nicht", lacht er. "Ich bin, glaube ich, schon eine treue Seele. Mit dem Klub war ich innerhalb kürzester Zeit eng verbunden und bin es bis heute noch." An den Maschsee bestehen noch einige Verbindungen. "Mit Hendrik Weydandt, Ron-Robert Zieler und Cedric Teuchert habe ich noch Kontakt", berichtet er. "Ich kenne ja auch noch einige weitere Leute in der Kabine und auf der Geschäftsstelle. An der Stelle: Schöne Grüße an alle!"

Bewusster Schritt ins Ausland
2020 wechselte Prib zu Fortuna Düsseldorf, wo er bis zum vergangenen Sommer unter Vertrag stand. Danach gab es zwar einige Interessenten aus Deutschland, aber Prib "war offen für etwas Neues und wollte gerne nochmal außerhalb Deutschlands spielen und leben." Der Reiz, eine neue Kultur kennenzulernen, machte bei dieser Entscheidung den Unterschied. Der Mittelfeldspieler erklärt: "Die zwölf Jahre in Deutschland haben mich geprägt und waren sehr intensiv, aber ich wollte in einem anderen Land leben und meinen Horizont erweitern." So folgte 2022 sein Wechsel zum türkischen Zweitligisten Manisa FK, ein aufstrebender Klub in der Region Izmir, der perspektivisch den Sprung in Liga 1 schaffen will. Neue Erfahrungen hat er innerhalb seiner ersten Saison schon reichlich sammeln dürfen: "Die Fans sind extrem leidenschaftlich dabei." Generell werde der Fußball in der Türkei oftmals auf noch intensivere und emotionalere Weise verfolgt und begleitet als in Deutschland, so der 33-Jährige.

Solidarität für Erdbebenopfer
Zuletzt ruhte der Ball jedoch - aufgrund der verheerenden Erdbeben Anfang Februar wurde der Spielbetrieb ausgesetzt. Manisa war davon zwar nicht betroffen, der Schock saß aber auch bei Prib tief. Positiv aufgefallen sei ihm während dieser Zeit die Solidarität in der Türkei: "Die gesamte Bevölkerung leidet mit den Betroffenen und den Opfern mit. Jeder versucht zu helfen, wo er kann", berichtet er. "Auch wir als Klub haben Unterstützung geleistet und LKWs mit Kleidung und Lebensmitteln in die betroffenen Regionen geschickt."

Ausblick auf die Zukunft
Pribs Vertrag läuft im Sommer aus, der Klub hat eine Option zur Verlängerung um ein weiteres Jahr. Sehr gut möglich, dass sie gezogen wird. Der ehemalige Profi der Roten kann sich "gut vorstellen noch einige Jahre Fußball zu spielen, wenn der Körper mitmacht." Auch über seine aktive Spielerkarriere hinaus möchte der 33-Jährige "auf jeden Fall im Bereich des Fußballs weiterarbeiten und die Erfahrungen an junge Spieler weitergeben." Mit Blick auf das anstehende Duell seiner beiden Ex-Klubs am Sonntag fällt es ihm jedoch schwer eine Entscheidung zu treffen: "Beide Mannschaften können die Punkte gut gebrauchen. Beide werden mit Kampf herangehen, aber offensiven Fußball spielen wollen. Ich denke, dass das Team mit dem besseren taktischen Ansatz gewinnen wird", so der Ex-96-Spieler. "Ich freue mich auf das Spiel und wünsche mir, dass der Bessere gewinnt." Die Antwort lassen wir gerne so durchgehen, wenn der Jugendverein und die "Alte Liebe" aufeinandertreffen.
ls

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