Christian, Du kehrst in neuer Funktion an Deine alte Wirkungsstätte zurück. Wie bist Du aufgenommen worden zum Start?
Christian Schulz (40): Ich kenne die 96-Akademie ja noch gut aus meiner Zeit bei der U23. Der Stamm an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist geblieben, das hat es mir natürlich sehr einfach gemacht, wieder Fuß zu fassen. Zwischendurch war ich immer mal wieder zu Besuch, habe den Kontakt gehalten. Von daher ist es für mich ein Wiederkommen und kein Neueintauchen.
Du übernimmst den Jahrgang der U17, also die Jungs aus der bisherigen U16. Hattest Du bereits Gelegenheit, Deine Mannschaft vor dem offiziellen Trainingsauftakt am Donnerstag kennenzulernen?
Schulz: Ich habe mich nach meiner Vertragsunterzeichnung vorgestellt, damit die Jungs schon mal ein Gesicht zum Namen haben. Wir haben den Rahmenplan besprochen, die wichtigsten Daten geklärt, wann Training ist usw. Darüber hinaus habe ich natürlich Videos von den letzten Spielen geschaut, um mich optimal auf die Mannschaft vorzubereiten.
Auch wenn das Auftakt-Training und die Arbeit mit der Mannschaft erst am Donnerstag starten wird, warst Du in den letzten drei Wochen fleißig ...
Schulz: Ja, das stimmt. Wir haben das Team hinter der Mannschaft zusammengestellt. Als Co-Trainer wird mich Ares Ehrich begleiten. Er kennt die Mannschaft und die Akademie sehr gut, hat langjährige Erfahrung als Videoanalyst, daher sind wir da sehr gut aufgestellt. Auch die anderen Positionen im Staff sind fest besetzt, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Roland Rasch wird das Torwarttraining übernehmen, Peter Wellbrock ist als Sportpsychologe fester Teil des Teams, und Hassan Özdem ist Mannschaftsbetreuer. Im Physiobereich werden uns Tamina Buchner und Anina Punt zur Seite stehen.
Donnerstag geht's los, wie werden die ersten Tage mit Deiner Mannschaft aussehen?
Schulz: Am Donnerstag steht natürlich erst einmal das Kennenlernen im Fokus. Wir werden uns einen Überblick verschaffen und in den nächsten Tagen in die Mannschaft reinhorchen. Hauptkern der U17 wird die U16 der letzten Saison sein. Dazu kommen noch vier externe Talente, die es in die Mannschaft zu integrieren gilt. Vielleicht wird sich personell hier auch noch das eine oder andere ergeben. Wir trainieren jetzt erstmal bis zum 6. Juli, danach bekommen die Jungs zehn Tage frei, um die Zeit während der Sommerferien mit ihren Familien verbringen zu können. Wir wollen top vorbereitet in die B-Junioren-Bundesliga starten, die am 5. August beginnt. Vorher werden noch Testspiele gegen hochklassige Gegner anstehen, unter anderem gegen den amtierenden Deutschen Meister Arminia Bielefeld.
Die neue Saison bringt im Vergleich zur Vorsaison einige Änderungen mit sich, oder?
Schulz: Ja, es ist gut, dass in dieser Saison wieder die Bundesliga mit Hin- und Rückrunde stattfindet. Das ist damit nach der Corona-Pandemie die erste 'normale' Saison. Das ist wichtig für die jungen Spieler, um einen guten Rhythmus zu finden. Wir wollen die Jungs bestmöglich ausbilden und natürlich wollen wir auch die Spiele gewinnen. In den Ligaspielen können wir die Früchte der Vorbereitung ernten. Ein erfolgreicher Start in die Bundesliga ist wichtig, aber wir legen unseren Fokus natürlich nicht allein auf die ersten Spiele. Geduld ist in der Jugendarbeit der Schlüssel zum Erfolg.
Du hast als Jugendspieler selbst die Ausbildung bei einem Bundesligisten durchlaufen. Wenn Du die Möglichkeiten von heute in der 96-Akademie mit denen von damals vergleichst ...
Schulz: ... dann ist das schon ein gewaltiger Unterschied. Nicht nur der Fußball ist deutlich athletischer geworden, auch die 96-Akademie bietet alle Voraussetzungen, um den Weg zum Fußballprofi erfolgreich zu gehen.
Du meinst den 96-Weg?
Schulz: Ja, natürlich. Marcus Mann hat es ja letztes Jahr schon gesagt. Wir öffnen den Spielern die Tür in den Profibereich. Durchgehen müssen sie selber. Und das fängt nicht erst in der U19 oder U23 an, sondern bereits früher. Die Jungs stehen jeden Tag im Fokus, müssen es selber wollen. Fleiß ist ein entscheidender Faktor. Der innere Antrieb, sich jeden Tag verbessern zu wollen, steht im Vordergrund. Diese leistungsfördernde Atmosphäre wollen wir schaffen und die Jungs auf diesem Weg ausbilden und unterstützen.
Vielen Dank für das Gespräch! Deiner Mannschaft und Dir einen guten Start in die neue Saison.