Ausgewogen, abwechlungsreich und knüppelhart
"Ich bin selten zufrieden, aber diesmal richtig", sagt Trainer Stefan Leitl nach der Woche in Saalfelden. "Es war ein gutes Trainingslager. Wir haben keine Verletzten und neue, gute Erkenntnisse gewonnen." Bei so mancher Einheit verging dem in Österreich im Amt bestätigten Kapitän Ron-Robert Zieler und seinen Kollegen aber das am Ende so strahlende Lächeln. Stefan Leitl zog mit seinem Trainerteam ein ausgewogenes, abwechslungsreiches, aber in der Spitze auch knüppelhartes Programm durch. Daneben gab es mit dem Kartfahren am Donnerstag ein spezielles Teamevent, das für viel Freude und gleichermaßen für einen spannenden Wettkampf sorgte. Apropos Wettkampf: Der Höhepunkt in punkto Intensität wurde am Freitag erreicht. Neben schweißtreibenden Läufen war der gesamte Trainingstag auch als Duell innerhalb der in zwei Teams aufgeteilten Mannschaft aufgezogen. Die Gewinner durften sich beim Abendessen von der unterlegenen Truppe bedienen lassen.
Gute Bedingungen in Saalfelden
Ansonsten sorgte das Personal aus dem Mannschaftshotel Gut Brandlhof für einen perfekten Service und die Basis für eine gute Zeit. Bei seinem Lob zum Fazit schließt Leitl neben dem Hotel explizit auch die Bedingungen auf der Sportanlage des SK Lenzing ein, die zu Beginn der Zeit in Österreich wegen – insgesamt vollkommen vertretbaren – Unebenheiten auf dem Geläuf mit medialer Kritik bedacht worden waren. "Auch wenn es anderslautende Berichte gab, hatten wir eine wirklich mehr als zufriedenstellende Woche", blickt Sportdirektor Marcus Mann zurück. "Die Bedingungen sind gut gewesen. Sportlich konnte der Trainer alle seine Inhalte durchziehen."
Das bestätigt auch Leitl: "Wir konnten alles komplett umsetzen." Was ihn zudem besonders freut: "Wir haben keine verletzten Spieler. Ich habe all das selten in einem Trainingslager erlebt. Es gibt viele positive Dinge – und die wollen wir jetzt mit nach Hannover nehmen."
Unterhaching-Test war durchwachsen
Alles perfekt also? Nicht ganz. "Das Testspiel am Mittwoch gegen die SpVgg Unterhaching war durchwachsen", erinnert Marcus Mann an die 120-Minuten-Partie mit Unwetter-Unterbrechung. Die im athletischen Bereich anspruchsvollen ersten Trainingstage am Montag und Dienstag hatten sichtbar Frische für den Test gegen den Drittliga-Aufsteiger gekostet. Ein Sieg war dennoch der Anspruch gewesen – beim 2:2 nach 0:2-Rückstand wurde dieses Ziel verfehlt. Umso mehr hatten Sportdirektor und Cheftrainer ein erfolgreiches Auftreten beim abschließenden Turnier mit Köln und Zabrze in St. Johann gefordert.
Guter Abschluss eines guten Trainingslagers
"Heute hat jeder noch einmal 45 Minuten auf die Zähne gebissen", war Mann zufrieden. "Jetzt können wir mit einem guten Gefühl nach Hause fahren." Nach einem komplett ungefährdeten 3:0-Sieg über Gornik Zabrze wurde der 1. FC Köln mit 1:0 letztlich ebenfalls verdient besiegt. "Die Siege waren ein guter Abschluss eines guten Trainingslagers", stellte Leitl fest.
Ab Dienstag geht's Schlag auf Schlag weiter
Nach dem Turnier machten die Roten sich auf die Rückreise – Ankunft des 96-Trosses in Hannover: später Sonntagabend. "Wir haben eine anstrengende Woche hinter uns", sagt der 96-Coach. "Die Jungs haben am Montag einen freien Tag, sollen bei ihren Familien regenerieren und dann geht es ab Dienstag Schlag auf Schlag weiter." Mittwoch um 15 Uhr steht der Test gegen den MSV Duisburg auf dem Programm, Samstag ab 14 Uhr die große Saisoneröffnungsfeier mit dem letzten Härtetest gegen den spanischen Topklub FC Villarreal, dem anschließenden Fan- und Familienfest mit Bühnenprogramm sowie großer Autogrammstunde. Eine Woche später, am 29. Juli um 13 Uhr, beginnt die Liga mit dem Heimspiel gegen die SV Elversberg.
Soviel zum nächsten Programm – und etwas weiter nach vorn geschaut? Geht es 2024 wieder nach Saalfelden? "Ich hoffe es", sagt Stefan Leitl. "Weil wirklich alles top war. Ich würde mich freuen, wenn es im nächsten Jahr wieder hierher geht."
hec