Aufstieg in letzter Minute
In der vergangenen Saison gelang dem VfL Osnabrück in letzter Minute der furiose Aufstieg in die 2. Bundesliga. Mit einem Doppelschlag in der Nachspielzeit des letzten Spieltages drehten die Lila-Weißen die Partie gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund und kehrten nach dem Abstieg im Jahr 2021 zurück ins Fußball-Unterhaus. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte unter anderem der damalige VfL-Cheftrainer Tobias Schweinsteiger, der den Verein in seiner ersten Saison zum Aufstieg führte. Mit ihm an der Seitenlinie ging es auch in die jetzige Spielzeit.
Uwe Koschinat übernahm
Die Aufstiegs-Euphorie konnten die Lila-Weißen zunächst nicht mit in die neue Spielzeit nehmen, starteten mit sechs sieglosen Spielen in die Saison. Am 7. Spieltag kam es zum 2:1-Heimsieg über den Hamburger SV. Der VfL übernahm über weite Strecken der Partie die alleinige Spielkontrolle. Zudem verzeichneten sie mehr gelaufene Kilometer sowie mehr Torschüsse auf das gegnerische Gehäuse und mündeten dies in ihren ersten und bisher einzigen Saisonsieg. Im Laufe der Hinrunde ging es bei den Lila-Weißen wechselhaft weiter. So wurde Cheftrainer Tobias Schweinsteiger im vergangenen November nach lediglich sieben geholten Punkten aus 13 Spielen freigestellt. Seither steht Uwe Koschinat - der zuvor in der vergangenen Saison als Cheftrainer von Arminia Bielefeld tätig war - an der Seitenlinie der Niedersachsen.
Erfolge gegen Aufstiegsfavoriten
In dieser Saison hat der VfL sowohl die schwächste Offensive als auch die anfälligste Defensive der Liga und rangiert mit aktuell zwölf Zählern auf dem letztem Tabellenplatz. Erik Engelhardt ist der aktuell treffsicherste Osnabrücker. In der aktuellen Saison kam der Offensivmann in allen 22 Saisonspielen zum Einsatz, erzielte sechs Treffer, einen weiteren legte er vor. Unterschätzen sollte man die Männer von der Bremer Brücke dennoch nicht. Insbesondere vor heimischer Kulisse haben die Osnabrücker in dieser Saison Punkte behalten können. Auch 96-Cheftrainer Stefan Leitl hat auf die Stärken des kommenden Gegners hingewiesen. "Wir bewerten den Gegner nicht anhand seiner Tabellensituation, sondern anhand dessen, was in diesem Jahr an der Bremer Brücke passiert ist", sagte er im Vorfeld der Partie und ergänzte: "Sie haben den HSV zu Hause geschlagen, sie haben gegen St. Pauli und Kiel zu Hause unentschieden gespielt." Auch die Zweikampfstärke der Niedersachsen stieß zuletzt stark hervor, ligaweit stehen sie mit 2300 gewonnenen Zweikämpfen an der Spitze der Statistik.
Positive Bilanz an der Bremer Brücke
In der Vergangenheit trafen Hannover 96 und der VfL Osnabrück in insgesamt 35 Zweitligaspielen aufeinander. In 20 Aufeinandertreffen gingen die Roten als Sieger vom Platz. Zu einer Punkteteilung kam es in acht Partien, siebenmal siegte der VfL. Wettbewerbsübergreifend gewann 96 acht der letzten zehn Gastspiele an der Bremer Brücke. An diese Bilanz werden unsere Roten am kommenden Samstag anknüpfen wollen.
ko