NIEMALSALLEIN

 

Benjamin Lauth ist den Beweis seiner Klasse bei 96 bisher schuldig geblieben. Im NP-Interview erklärt der Ex-Nationalspieler, wie er in der Rückrunde wieder angreifen will.
Die Position des Mittelstürmers ist an Mike Hanke vergeben. Sehen Sie trotzdem die Chance auf einen Platz in der Startelf?
Ich werde alles probieren. Ich spiele natürlich lieber ganz vorne als Stürmer. Das System lässt das momentan nicht zu, aber ich kann auch dahinter spielen. Lieber natürlich in der Mitte, außen nicht so gerne.
Ist das erste halbe Jahr so gelaufen, wie Sie sich das vorgestellt haben?
Nein, natürlich nicht. Das war nicht so wie erhofft. Aber das ist jetzt vorbei. Ich versuche, mich in der Rückrunde ins Team zu spielen und der Mannschaft zu helfen.
Wie gehen Sie damit um, dass Sie im „Kicker“ zum schlechtesten Bundesliga-Spieler, zum Loser der Hinrunde, ernannt wurden?
Das habe ich nicht gelesen. Das ist mir auch ehrlich gesagt ganz egal, ob ich der Loser bin oder sonst irgendwas. Das ist kein Problem für mich.
Was muss besser werden nach der für Sie schlechten Hinrunde?
Ich muss sehen, dass ich mir einen Platz erarbeite und in den Spielen auch mal zeige, was ich kann. Im Training kommt das des Öfteren vor, auf dem Platz noch nicht so. Ich musste meist auf den Außenpositionen spielen. Das war nicht so vorgesehen, das habe ich mir anders vorgestellt. Deswegen hoffe ich, dass ich weiter vorne spielen und da meine Stärken besser mit einbringen kann.
Sportdirektor Christian Hochstätter sagt, er wartet nach den guten Trainingsleistungen nur darauf, dass der Knoten bei Ihnen platzt. Was ist denn da genau verknotet?
Viel ist nicht verknotet. Das geht ganz schnell. Wenn man ein Tor macht, fühlt man sich vielleicht befreiter. Im nächsten Spiel wieder, so was braucht man. Man steht dann wieder im Mittelpunkt. Es würde mir ganz gut tun, wenn vorne einer rein fällt.
Nach den Stationen in Hamburg und Stuttgart ist es jetzt auch in Hannover noch nicht so gelaufen. Machen Sie sich zu viel Druck?
Nein, eigentlich nicht. Wenn die Leute sagen, in Stuttgart wäre ich gescheitert – das sehe ich nicht so. Ich war ein halbes Jahr da, wir sind Meister geworden, und bis auf zwei Spiele bin ich immer zum Einsatz gekommen. Ich habe acht Spiele von Anfang an gemacht, die haben wir alle gewonnen. Die Ansprüche sind ziemlich hoch, die ich mir auch selber stelle. Ich habe mir die Messlatte auch in der Vergangenheit hoch gesetzt, und ich komme damit klar. Ich mache mir den Druck selber.
In München ist Ihnen vor Jahren der Durchbruch gelungen. Sie waren eine deutsche Hoffnung als junger Nationalspieler, haben das Tor des Jahres gemacht. Was ist von dem Benny Lauth von damals noch übriggeblieben?
Die Qualitäten sind alle noch da, nur habe ich sie nicht gezeigt, das muss in den Spielen wieder klappen. Durch das eine oder andere Erfolgserlebnis versuche ich mir Sicherheit zu holen. Verlernt habe ich es nicht.
Denken Sie, dass 96 für Sie die letzte Chance ist?
Nein, ich bin 26, da brauche ich das noch nicht zu denken. Es wird ein halbes Jahr, das richtungsweisend wird. Es ist nicht die letzte Chance. Ich erwarte etwas von mir, der Verein erwartet etwas. Wenn die Rückrunde so läuft wie die Hinrunde, wird man im Sommer wieder nachfragen, die Saison Revue passieren lassen und gucken, was passiert. Aber die letzte Chance ist es nicht.

 

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