Hallo Lars, schön, dass Du heute bei uns in der Rudel-Redaktion zu Gast bist! Zunächst: Wie sehr freust Du Dich auf die kommende Saison?
Lars Gindorf (23): Wirklich sehr - das war jetzt meine erste Saisonvorbereitung mit den Profis, wir haben sehr hart gearbeitet und dementsprechend ist die Vorfreude sehr groß.
Auf welche Begegnung freust Du Dich am meisten?
Gindorf: Natürlich bin ich sehr gespannt auf das Derby – aber mit dem 1. FC Köln und Co. warten auch noch einige andere Kracher auf uns. Vermutlich wird es für mich aber auch besonders sein, ins Saarland – nach Elversberg – zurückzukehren, wo ich herkomme.
Was war Dein Highlight der letzten Saison?
Gindorf: Mein Profidebüt und dann das erste Tor gegen St. Pauli waren wirklich großartige Momente. Aber auch den Aufstieg der U23 und das Relegationsspiel zu Hause werde ich nie vergessen.
Wird man Dich in dieser Saison auch bei dem ein oder anderen Spiel der U23 auf der Tribüne treffen?
Gindorf: Sofern ich es zeitlich einrichten kann, werde ich die Mannschaft auf jeden Fall unterstützen und generell verfolgen, wie es in der 3. Liga läuft.
Hast Du noch Kontakt zu den Jungs aus der Akademie?
Gindorf: Momentan haben wir natürlich alle einen ziemlich strammen Trainingsplan, aber hin und wieder treffe ich einige meiner früheren Mannschaftskollegen noch.
Was war für Dich die größte Veränderung, als Du zu den Profis gewechselt bist?
Gindorf: Das hier zum Beispiel. (lacht) Also Interviews, Medientermine oder Autogramme schreiben. Aber es bringt mir Spaß und es ist schön, bei den Menschen so eine Begeisterung wecken zu können, mit dem was man tut.
Spürst Du einen größeren Druck?
Gindorf: Ich versuche immer, das Beste aus mir herauszuholen und im Kopf bei mir zu bleiben – das hat sich nicht geändert.
Hast Du ein bestimmtes Ritual vor einem Spiel?
Gindorf: Nichts bestimmtes, aber ich höre gern Musik vor dem Spiel und versuche so, mich bestmöglich zu fokussieren.
Viele Kids interessierte es natürlich, wie man Fußball-Profi wird. Welchen Tipp hast Du da?
Gindorf: Manchmal muss man vielleicht auch einen Schritt zurück gehen, denn es geht sicherlich nicht immer bergauf. Aber dann bedeutet es umso mehr, dranzubleiben und hart zu arbeiten.
Wie sah Dein Weg zum Profi konkret aus?
Gindorf: Für mich ging es damals über die Jugend von Saarbrücken und Ingolstadt in die U17 und U19 von der SV Elversberg. Anschließend bin ich zum SC Freiburg gewechselt, wo ich übrigens auch schon Enzo Leopold getroffen habe. Über Memmingen habe ich dann schließlich meinen Weg nach Hannover gefunden – darüber bin ich sehr glücklich.
Gab es Situationen, wo Du mal gezweifelt hast?
Gindorf: Vor dem Wechsel zum FC Memmingen hatte ich eine kurze Phase, die nicht so einfach für mich war. Aber in Memmingen habe ich dann viel Spielpraxis sammeln können und so ging es endlich wieder bergauf. Dennoch war es mir auch immer wichtig, neben dem Fußball noch eine Option zu haben. Und das wäre dann wahrscheinlich ein Studium gewesen.
Was hilft Dir in Momenten, wo es mal nicht so gut läuft?
Gindorf: Ich versuche, gedanklich nicht immer alles mit nach Hause zu nehmen. Das klappt aber natürlich nicht immer. Dann sind die Menschen aus meinem nächsten Umfeld aber für mich da und blicken mit mir nach vorn.
Und wie feierst Du einen Erfolg?
Gindorf: Wenn zum Beispiel ein Spiel gut läuft, belohne ich mich gerne mit einem guten Essen.
Fühlst Du Dich wohl in Hannover? Was machst Du besonders gern hier?
Gindorf: Ich finde, Hannover ist eine wirklich schöne und vielleicht auch unterschätzte Stadt. Man kann alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen. Häufig trifft man mich in der Altstadt oder an der Leinewelle an. Auch mal mit einem Eis in der Hand. (lacht)
Und hast Du bestimmte Hobbys neben dem Fußball?
Gindorf: Ich gehe gerne mit Freunden einen Kaffee trinken, spiele Padel-Tennis oder mache auch mal was ganz Entspanntes wie Minigolfspielen.
Eine letzte Frage haben wir noch an Dich: Verrätst Du uns und den Kids, neben wem Du in der Kabine sitzt?
Gindorf: Klar! Ich sitze neben Husseyn Chakroun. Wir kennen uns schon länger aus der Zeit bei der U23 und verstehen uns sehr gut. Auch im Trainingslager haben wir uns ein Zimmer geteilt.
Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, Lars! Wir wünschen Dir eine erfolgreiche und vor allem verletzungsfreie Saison und freuen uns auf viele tolle Momente mit Dir und unseren Roten!