NIEMALSALLEIN

Nach knapp drei Wochen EM-Urlaub kehrte Keeper Robert Enke am heutigen Montag zurück in den Mannschaftskreis von Hannover 96. „Ich bin gut erholt. Die Urlaubsphase war diesmal zwar etwas kürzer als gewohnt, aber das ist alles in Ordnung“, so der 96-Kapitän nach seiner Ankunft im Veldener Trainingslager.

 

Kurzer Urlaub hat Vorteile
Die kurze Auszeit hat für Enke  sogar einen positiven Nebeneffekt, denn sein guter Fitnessstand konnte sich in diesem kurzen Zeitraum kaum verändern. „Bei der Nationalmannschaft waren alle auf dem gleichen Stand, es gab keinen Unterschied zwischen denen, die gespielt haben, und denen, die, wie ich auch, auf der Bank saßen. Wenn beispielsweise Regeneration für die Spieler, die am Vortag ein Spiel absolviert haben, auf dem Plan stand, dann haben wir voll trainiert und dadurch wurde die Fitness der kompletten Mannschaft konstant hochgehalten“.

DFB arbeitet „sensationell“
Die Zeit mit der Nationalmannschaft beschreibt Robert Enke als sehr angenehm. Obwohl man fast am Stück sechs Wochen miteinander verbracht hat, sei kein „Lagerkoller“ aufgekommen. „Wir hatten immer die Möglichkeit, etwas zu tun und die Angebote waren sehr gut. Auch im Hotel war es sehr locker -  man konnte sich überall treffen und zusammen sein, oder auch einfach mal auf sein eigenes Zimmer gehen, um dort etwas alleine zu sein und abzuschalten.“
Überhaupt: das „Gesamtpaket“ Nationalmannschaft sei sehr beeindruckend gewesen. „Ich muss wirklich sagen, dass die Mitarbeiter im Team da einen sensationellen Job machen. Ich sehe das alles als ein großes Ganzes, in dem es einfach passt – natürlich auch mit der Mannschaft selbst.“

In spezieller Erinnerung bleiben wird ihm die Halbfinal-Partie gegen die Türkei, „auch wenn es sicherlich nicht unser bestes Spiel war.“ Eine Szene blieb dabei besonders hängen: „Wie Phillip Lahm dann noch das 3:2 gemacht hat, war unglaublich. Ich kann es kaum beschreiben, aber man hat das irgendwie kommen sehen. Er kam von hinten angerückt und machte dann einfach das Tor.“ Trotz der verdienten Niederlage sei auch das Finale gegen Spanien eine große Sache gewesen. „Die Spanier haben den Titel verdient, dass muss man einfach so festhalten“, gratulierte Enke den Iberern noch einmal.

„Meine besten Jahre kommen noch“
Robert Enke wird 31 Jahre alt und fühlt sich momentan so stark wie nie zuvor. Seine Erfahrung sieht er persönlich durchaus als einen Vorteil an, wenn es um die Frage um Deutschlands Nummer eins geht. „Erstmal müssen wir gucken, wie sich der Jens Lehmann entscheidet. Ich denke aber, dass mein Alter für mich spricht. Ich fühle mich sehr stark und bin mir sicher, dass meine besten Jahre noch vor mir liegen.“ Natürlich seien die jüngeren Rene Adler und auch Timo Hildebrand zwei gute Kandidaten für die Nationalmannschaft, die Altersfrage werde in der Diskussion aber überbewertet – am Ende entscheide ohnehin die Leistung: „Ich muss einfach voll da sein, wenn ich in den anstehenden Test – und WM-Qualifikationsspielen meine Chance bekomme.“

Neue Gesichter
Da Robert Enke wegen der EM in den verspäteten Urlaub ging, konnte er die 96-Neuzugänge noch gar nicht kennen lernen, Nun freut er sich darauf, dieses in Velden nachholen zu können. „Erstmal ist es schön, die Jungs überhaupt alle wieder zu treffen. Über die Neuen höre ich nur Gutes: Mikael Forssell soll immer gut drauf sein, Mario Eggimann habe ich auch schon kurz gesehen und  Jan Schlaudraff kenne ich von der Nationalmannschaft. Ich bin mir sicher, dass das gut passt.“

Leon Balogun hat er vor seinem Urlaub bereits zufällig in der Stadt getroffen. „Das war ganz lustig. Ich war beim Zahnarzt und meine Backe war noch ganz gelähmt. Dann saß da jemand im Auto und rief „Hallo, Herr Enke!“ hinter mir her. Ich dachte zuerst, es wäre ein Fan, aber dann stand derjenige aus dem Auto aus und ich sah, dass es Leon war. Ich war in dem Moment noch nicht ganz bei mir und wir haben nur kurz geredet. Ich musste ihm danach noch einmal sagen, dass er das „Herr Enke“ doch bitte lassen soll“, erzählt Robert Enke schmunzelnd.

Florian Fromlowitz ist seit dieser Saison der neue Mann hinter Robert Enke, der viel von seinem jungen Kollegen hält: „Ich habe das Spiel gegen Porto teilweise im Fernsehen mitverfolgt und was ich da von ihm gesehen habe, war eine gute Leistung. Er ist ein großes Talent und ich denke, dass seine Verpflichtung richtig war. Wenn jemand wie er ablösefrei auf dem Markt ist, muss man zuschlagen. Außerdem spricht es für ihn, dass er sich nach seiner schweren Verletzung wieder so rangekämpft hat. Das zeigt einen starken Charakter und Willenskraft.“
ez

 

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