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Was die 96-Profis beim Üben an Kalorien verbrennen

 

Preisfrage: Wer ist fitter, ein Profifußballer oder der Schlagzeuger? Man ahnt die Antwort: Es ist der Schlagzeuger. Das hat eine britische Studie jetzt ergeben. Die Forscher der Universitäten Chichester und Gloucestershire um Studienleiter Marcus Smith haben bei ihren Untersuchungen Weltfußballer Cristiano Ronaldo und den Trommler Clem Burke auf Herz und Nieren geprüft; Burke gibt seit den siebziger Jahren als Schlagzeuger bei „Blondie“ den Takt vor.
Die wichtigsten Kennzahlen der Untersuchung: Ebenso wie der Fußballer Ronaldo in einem Spiel über 90 Minuten kommt der Schlagzeuger auf einen Umsatz von 400 bis 600 Kilokalorien (im Volksmund einfach Kalorien genannt) pro Stunde. Trotzdem ist der Trommler fitter, weil bei ihm die addierte Leistung von Proben und rund 100 Konzerten pro Jahr die Anstrengung von Training und rund 50 Fußballspielen pro Saison deutlich übersteigt.
In einem Trainingslager von Profifußballern sieht das anders aus. Obwohl in der modernen Trainingssteuerung nicht mehr die Devise „viel hilft viel“ gilt, hängen die „Roten“ mit ihrem Trainingslager-Pensum jeden Popstar glatt ab. In Bad Pyrmont vor zwei Wochen gab es drei Trainingseinheiten pro Tag, beispielsweise einen Dauerlauf am Morgen, eine Einheit mit verschiedenen Spielformen und eine Einheit mit einer Kombination aus Koordinations- und Laufübungen.
Legt man Cristiano Ronaldos durchschnittlichen Stundenumsatz von 500 Kilokalorien zugrunde, könnten die 96er je nach Alter, Größe, Gewicht und individueller Kondition und Konstitution auf einen Leistungsumsatz von 2500 Kilokalorien und teils mehr kommen. Dazu kommt der Grundumsatz – das ist das, was der Körper für einen Tag Nichtstun braucht – mit rund 2000 Kilokalorien. Macht in Summe bis zu 4500 Kilokalorien. Das ist der Brennwert von zehn Tafeln Vollmilchschokolade – guten Appetit!
„Tatsächlich kommt man gerade nach einem Tag mit harten Trainingseinheiten mit einem Bärenhunger zum Essen“, bestätigt 96-Mittelfeldspieler Hanno Balitsch. „Zum Glück ist es aber nicht so extrem wie bei den Radsportlern, die um fünf Uhr früh aufstehen müssen, um als Erstes mal 500 Gramm Spaghetti herunterzuwürgen.“ Andere Sportart, andere Werte: Eine „Königsetappe“ der Tour de France kann mehr als 12 000 Kilokalorien umsetzen. „Die Ernährung ist ein Bereich, in dem zukünftig noch viel mehr individuell für die Leistungsfähigkeit gemacht werden kann“, sagt Balitsch.
Teamkamerad Mike Hanke hat damit bereits angefangen. Wie der Stürmer kürzlich verriet, geht es bei ihm allerdings zunächst nicht um hohe Wissenschaft, sondern um etwas ganz Profanes: höchstens einmal alle zwei Wochen Hamburger und Pommes essen.

 

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