NIEMALSALLEIN

96 holt Wolfsburger (32). Vertrag bis 2010.

 

Nach dem Ärger mit Albert Streit hat 96 stattdessen Jacek Krzynowek fürs linke Mittelfeld geholt.

So hektisch gehts zu in dem Geschäft. Bis zum frühen Sonntagabend wickelten 96-Chef Martin Kind und Trainer Dieter Hecking den Abflug von Szabolcs Huszti nach St. Petersburg ab. Anschließend verhandelte 96 mit Albert Streit, der in derselben Nacht überraschend ab- und beim Hamburger SV zusagte. Gestern unterschrieb Jacek Krzynowek bei 96, der zweite Neue nach Leon Andreasen. „Ich bin froh, dass diese Zeit vorbei ist“, sagte Kind erleichtert.

Die entscheidenden Wendungen im Wechsel-Schwank ergaben sich zwischen Sonntagabend und gestern Mittag. Streits Pokerpartie mit Hannover und Hamburg kostete wertvolle Zeit. Bis 12 Uhr gestern musste jede mögliche Verpflichtung auf der Transferliste der Bundesliga stehen, dann schloss sich das Transfer-Zeitfenster.

Kind war um 12.30 Uhr froh, in Krzynowek den vermeintlich besseren Namen auf der Liste zu wissen. „Das war keine Alibi-Verpflichtung, wir waren immer an ihm dran“, sagte Kind. Um 15.10 Uhr unterzeichnete Krzynowek in Kinds Firmensitz in Großburgwedel ein Vertrag bis Juni 2010. Dabei: die Spielerberater Adam Manziara und Franco Moretti sowie Hecking und Kind. Der Pole kommt für 500 000 Euro Ablöse und soll pro Saison eine Million verdienen. „Er hat einen sauberen Charakter“, glaubt Kind.

Streit und Berater Klaus Gerster hingegen hatten lange Zeit ein HSV-Angebot verschwiegen. Gerster trägt ohnehin den Spitznamen „schwarzer Abt“ und wird in Zukunft wohl einen Bogen um 96 machen müssen. „Das hatte ein bisschen Geschmäckle“, sagte Hecking. Kind meinte: „Gut, dass man so manchen Gesprächspartner dadurch besser kennenlernt.“

Huszti weg, Streit weg = Krzynowek. Es zahlte sich aus, dass Kind und Hecking den Kontakt zum polnischen Nationalspieler ab Sonnabend gepflegt hatten. Der 96-Trainer hatte sich in Wolfsburg bei Felix Magath über den 32-jährigen Linksfuß erkundigt. „Der ist fit, hat er mir bestätigt – ich habe auch mit Mike Hanke gesprochen, der ihn aus Wolfsburg kennt, er passt zu uns“, erzählt Hecking.

Das Transfergeschäft habe Hecking „Spaß gemacht“. Gehts nun weiter mit dem Manager-Trainer? „Wir werden bei Gelegenheit darüber reden“, sagte Hecking. Klubchef Kind schaltete jedenfalls schnell um – am Abend sprach Kind im NDR-Radio schon wieder über die 50+1-Regelung.

VON DIRK TIETENBERG UND THORSTEN LANGENBAHN

 

NEWSCENTER
RSS Feed
Fanartikel
Business
Arena
Datenschutz
Kontakt
Medien
Sitemap
Tickets
Navigation
Schließen