96-Legenden unter sich
Vom einstigen Abwehrrecken Peter Anders über Freddy Heiser und Udo Nix bis hin zum früheren Nationalspieler Klaus "Cäsar" Wunder versammelten sich beim Spiel gegen Bayer Leverkusen am letzten Wochenende die Ehemaligen im Stammtischzelt hinter der AWD-Arena. Auf dem neunten Generationen-Treff der "Alt-96er" fand ein reger Austausch über alte Zeiten, aber auch über aktuelle Ereignisse statt.

So ist beispielsweise Ex-96er Bernd Gorski, der als Profi von 1979 bis 1984 bei den Roten spielte, heute Trainer des FC Kastrioti. Weit gefehlt, wer bei diesem Verein an Griechenland denkt — hier handelt es sich um den derzeitigen Tabellendreizehnten der Kreisliga A in Paderborn.

"Klassentreffen" mit alten Freunden
Erstmals dabei war der ehemalige 96-Profi Kaj Poulsen. Nach über 40 Jahren kam er aus seiner dänischen Heimat Vejle wieder mal nach Hannover und plauderte sehr angeregt mit seinen ehemaligen Vereinskollegen Hans Siemensmeyer und Christian Breuer über die Zeit von 1966 bis 1968.

Zu den Anwesenden zählten auch einige der 54er Meistermannschaft: Werner Müller, Helmut Geruschke, Heinz Elzner, Hannes Tkotz, sowie der einstige Reservekeeper Hans Bolchert, tauschten mit ihren "alten Kameraden" aus den fünfziger Jahren wie Wilfried Schott, Gerhard Gollnow, Jörg Jahns, Ulrich Kühn und Karl Köstler Anekdoten aus und brachten zudem kostbare Raritäten für das Archiv mit.

"Es ist eine tolle Idee von 96, diese Art der Traditionspflege durchzuführen", unterstrich Heinz Elzner stellvertretend für viele Teilnehmer. "Es gibt keinen Verein in Deutschland, der sich so um seine  Ehemaligen bemüht wie 96", waren sich er und die Pokalsieger von 1992 wie Jörg Kretschmar, Karsten Surmann, Matthias Kuhlmey und  Roman Wojcicki einig.


Unterschriftentafel: Hier verewigten sich die 96-Legenden


Ehemalige 96-Trainer über den aktuellen Coach
Auf dem Generationen-Treff erschienen auch neun von den bisher 44 Trainern, die seit dem Start der Bundesliga bei 96 einige Höhen und auch Tiefen erlebten. Manch einer von ihnen wurde durch die aktuell schwierige Situation an seine eigene Zeit bei den Roten erinnert und sprach sich noch vor dem Anpfiff gegen die Bayer-Elf für den derzeitigen 96-Trainer Dieter Hecking aus.

So stellte Jürgen Wähling (1986 bis 88 bei den Roten) fest: "Die Trainerdiskussionen in Hannover waren immer schon pervers. Drei Niederlagen, und der Trainer steht in der Schusslinie". Ohne Panik schätzte Kulttrainer Werner Biskup die aktuelle Situation ein: "96 ist Zwölfter. Das ist doch nicht dramatisch! Heckings Arbeit wird sich auszahlen!"

Ebenfalls positiv äußerte sich Pokalsieger Michael Lorkowski, der an eine 96-Zukunft mit dem derzeitigen Chef-Coach appelliert: "Dieter Hecking passt zu 96 - basta! Er hat heute genau die richtige Mannschaft gefunden. Lasst ihn weitermachen!"