NIEMALSALLEIN

 

Mittwoch noch in Baku, gestern Nachmittag schon wieder in der AWD-Arena. Robert Enke wirkte ein wenig gehetzt. Er nahm sich dennoch die Zeit, seinen Fans ein halbes Dutzend Autogrammkarten aus dem Fenster seines Autos zu reichen. "Verteil mal", sagte er und fuhr erst anschließend vom Hof. Seine Anhänger lächelten dankbar. In Hannover freut sich ohnehin jeder, wenn der 96-Kapitän von der Nationalmannschaft ohne Gegentor nach Hause fährt. Auf dem Weg zur WM zählt für ihn jetzt jede Null. Beim 2:0 gegen Aserbaidschan blieb Enke in seinem fünften WM-Qualifikationseinsatz zum vierten Mal ohne Gegentor. Er ist damit seinen drei Konkurrenten um den Platz im WM-Tor weiter einen Schritt voraus – an Erfahrung und Sicherheit. "Jedes Spiel zu null ist sehr gut, ist ein kleiner Schritt für mich", sagt der 31-Jährige. "Aber wichtiger sind die drei Punkte für die WM-Quali. Da freue ich mich über jedes Spiel, was ich mache. Und wenn es zu null ist und ein Sieg dabei rauskommt, umso besser."

Vor dem richtungsweisenden Spiel am 10. Oktober beim Gruppenfinale gegen Russland weiß Enke den Bremer Tim Wiese, Manuel Neuer (Schalke) und René Adler (Leverkusen) hinter sich. Enkes Stärken sind bekannt. Im Spiel in Aserbaidschan ging es für Enke eher darum, keine Schwäche zu zeigen. Das hat er zweifellos geschafft. Einfach machte es ihm die deutsche Defensive gegen Aserbaidschan aber nicht gerade. Beim Herauslaufen gegen Elnur Allachwerdijew warf sich Enke mutig in Ball und Gegner (39. Minute). Dabei eckte er mit der rechten Schulter an. "Alles okay", beruhigte Enke gestern. Gar nicht gut lief es aber zwischenzeitlich in der Abwehr. "Wir haben in gewissen Phasen zu viel zugelassen", meinte Enke. Die mäßige Gesamtleistung der Nationalmannschaft kommentierte der 96-Star zurückhaltend: "Aserbaidschan ist ein unangenehmer Gegner. Vor diesem Hintergrund müssen wir zufrieden sein. Aber mehr auch nicht."

 

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