Anfang Dezember hatte sich das noch anders angehört. Da war Hanke nach zweimonatiger Verletzungspause voller Hoffnung gewesen: "Wenn ich mir im Training wieder die Sicherheit vor dem Tor hole, wirds auch in den Spielen wieder gut klappen." Zurzeit klappts aber nicht einmal im Training. Da legt 96-Coach Andreas Bergmann sein Augenmerk vor allem auf eine funktionierende Defensive – zu Lasten der Stürmer. An der Fitness liegts nicht, auch das Mandel-Knie macht keine Probleme mehr.
"Körperlich ist alles okay", so Hanke. Der Kopf ist sein Problem. "Ich weiß auch nicht, ich komm nicht rein", sagt er resigniert. Warum klappt es nicht bei ihm? "Ich habe keine Erklärung." Bei Union Berlin stand er 90 Minuten auf verlorenem Posten. In Bielefeld, zur Halbzeit eingewechselt, rannte er viel, bekam aber keine Torchance. Auf Flanken wartet der Strafraumstürmer Hanke bei 96 vergeblich. Konterstürmer wie Didier Ya Konan und Jan Schlaudraff sind ballsicherer, auch Jiri Stajner hat mit fünf Toren die besseren Argumente. "Ich gehe nicht davon aus, dass ich gegen Berlin von Anfang spiele", sagt Hanke. Sein Weg aus der Krise: "Extra-Einheiten und meine Chance suchen." Klingt irgendwie verzweifelt.