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Salif Sané übers Duell seiner Ex-Klubs, das aktuelle 96-Team und die beste Zeit seiner Karriere

Vor dem Heimspiel gegen den FC Schalke 04 haben wir mit einem gesprochen, der beide Klubs bestens kennt: Salif Sané spielte von 2013 an fünf Jahre lang für Hannover 96, ehe er sich im Sommer 2018 den "Königsblauen" anschloss, für die er fortan vier Jahre auflief. Lest hier, wie es zu seiner Rückkehr nach Frankreich kam, was er über die aktuelle 96-Mannschaft sagt und wie er auf die Zeit in Hannover zurückblickt. Außerdem verrät der 33-Jährige, mit welchem ehemaligen 96-Teamkollegen er jüngst telefoniert hat.

/ Profis
Salif Sané trug von 2013 bis 2018 das 96-Trikot. (Foto: 96/Kaletta)

Wir haben mal einen Blick auf den Kalender geworfen: Mit dem FC Libourne bist Du zurzeit Tabellenführer in der vierten französischen Liga und am Freitagabend ist das Duell gegen den Zweiten, La Roche Vendée. Bist Du fit für das Spitzenspiel?

Salif Sané (33): Ja, klar! (lacht) La Roche ist eine sehr gute Mannschaft. Das wird richtig schwer, aber wir wollen uns natürlich die drei Punkte holen. Wir haben nämlich auch ein gutes Team und wollen in die 3. Liga aufsteigen.

Wie kam es für Dich zu dieser spannenden Aufgabe in der 4. Liga Frankreichs?

Sané: Ich kenne viele Spieler hier schon länger und bin mit einigen befreundet. Als mir der Trainer von dem Projekt hier erzählt hat, den Klub in die 3. Liga zu bringen, hatte ich einfach Bock auf diese Challenge.

Am Freitagabend ist das Spiel, dann hast Du am Sonntag ja Zeit, Dir das Duell Deiner beiden Ex-Klubs, Hannover 96 und Schalke 04, anzuschauen …

Sané: Na klar, zu 100 Prozent!

Verfolgst Du die Spiele von Schalke und 96 sonst auch?

Sané: Ich schaue mehr auf 96. Ich weiß immer, wie sie spielen und wo sie in der Tabelle stehen.

Du warst fünf Jahre lang in Hannover, bist in der Zeit zum Leistungsträger und Publikumsliebling geworden. Wie denkst Du an diese Zeit bei 96 zurück?

Sané: Inzwischen kann ich es sicher sagen: In Hannover hatte ich die beste Zeit meiner Karriere. Ich habe mich richtig gut mit allen Leuten verstanden. Hannover ist meine zweite Heimat.

Wenn man Dich nach Deinem schönsten Moment in Hannover fragt, landet man wahrscheinlich relativ schnell beim Aufstieg 2017, oder?

Sané: Ja, das war großartig – ein toller Moment. Diese Mannschaft war schon besonders – und wie wir nach den Spielen und am Schluss, als es geschafft war, mit den Fans gefeiert haben, das war richtig schön.

Salif Sané wird nach dem Aufstieg in Sandhausen von den 96-Fans auf Händen getragen. (Foto: 96/Zwing)

Wenn Du Dir die jetzige Mannschaft von Hannover 96 so anschaust, gibt es da jemanden, der Dir besonders auffällt?

Sané: Ich glaube, Hannover ist auf allen Positionen gut aufgestellt. Ron (Zieler, Anm. d. Red.) kenne ich ja noch, er ist jetzt Kapitän. Ich habe auf Schalke auch mit "Cedi" (Teuchert) zusammengespielt – er hat jetzt am Wochenende wieder getroffen. Dann gibt es auch noch viele junge Spieler, die sich zu Stammspielern entwickeln – und Sei Muroya erinnert mich von der Spielweise ein bisschen an Hiroki Sakai (2012 bis 2016 bei 96). Sein Tor gegen Magdeburg war sensationell.

Du warst während Deiner Zeit bei 96 auch eine wichtige Bezugsperson für junge Spieler. Einer dieser Spieler, mit dem Du auch lange gemeinsam in der Defensive zusammengespielt hat, hat jetzt für die Deutsche Nationalmannschaft sein Debüt geben dürfen: Waldemar Anton. Hast Du schon früh gemerkt, dass er das Zeug zum Nationalspieler hat?

Sané: Ja, man konnte schon früh sehen, dass er großes Potential hat. Ich habe ihm aber auch immer gesagt: "Du musst viel spielen, Du bist noch jung. Du hast zwar viel Talent, aber Du musst lernen. Das geht nicht immer nur im Training, Du musst auch im Spiel lernen und auch mal Fehler machen." Und auch, wenn er nur einen kurzen Einsatz bei der Nationalmannschaft hatte, hat er sich das auf jeden Fall verdient. Er ist Kapitän beim VfB Stuttgart, spielt dort eine richtig gute Saison. Ich hoffe darauf, dass er auch in der Nationalmannschaft zum Stammspieler wird.

Salif Sané mit seinem damaligen 96-Abwehrkollegen Waldemar Anton (Foto: 96/Kaletta)

Hast Du noch mit anderen Teamkollegen von damals Kontakt?

Sané: Ja, ich rede noch regelmäßig mit „Baka“ (Marvin Bakalorz), mit dem habe ich auch am Mittwoch erst telefoniert. Dann noch Linton (Maina), Waldi (Waldemar Anton), Noah (Sarenren Bazee) und auch Felipe.

Wer damals auch mit Dir bei Hannover gespielt hat, ist Kenan Karaman, der steht mittlerweile bei Schalke unter Vertrag. Glaubst Du, er wird ein Spieler sein, auf den 96 am Sonntag ganz besonders aufpassen muss?

Sané: Ich finde, auch wenn Schalke in der Tabelle nicht gut dasteht, spielt Kenan eine gute Saison. Er hat schon viele Tore und Vorlagen gesammelt. Aber …

Ja?

Sané: Ich glaube, am Wochenende wird es für Schalke richtig schwierig. Hannover ist in einer guten Verfassung, hat das letzte Spiel gewonnen und hat jetzt jede Menge Selbstbewusstsein. Schalke hat zuletzt nur Unentschieden gespielt und muss jetzt nach Hannover. Die wissen auch, dass das schwierig wird.

Das heißt, Du setzt auf 96 am Sonntag?

Sané: Ja, ich glaube, Hannover gewinnt, weil sie momentan besser in Form sind. Aber trotzdem müssen sie aufpassen, Schalke hat auch gute Spieler – vor allem in der Offensive – wie zum Beispiel Kenan und Darko Churlinov. Ich denke, das wird ein gutes Spiel!

Das Spiel ist ausverkauft, 49.000 Leute in der Heinz von Heiden Arena. Du kennst das selber aus Deiner Zeit bei 96 …

Sané: Die Stimmung in Hannover hat mir immer richtig gut gefallen und die Fans standen immer hinter uns. Die Fans wollen auch die drei Punkte mitnehmen. Das wird von der Stimmung her richtig, richtig geil, da bin ich mir sicher.

Und wenn es gut ausgeht, dort feiern, wo Du auch häufig warst: im Palo?

Sané: Das kann sein! (lacht)
hec/hll

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