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Wie sich Hayate Matsuda ein Heimatgefühl schafft

Hayate Matsuda hat sich bei Hannover 96 in der Profimannschaft etabliert und verrät, wie er sich fernab der Heimat ein Stück japanische Kultur bewahrt.

/ Profis
Wie sich Hayate Matsuda ein Heimatgefühl schafft
Matsuda durfte in dieser Saison schon drei eigene Tore bejubeln. (Foto: 96/Redaktion)

Alles anders – und doch vertraut
"Das Leben in Deutschland ist schon wirklich völlig anders im Vergleich zu Japan", sagt Hayate Matsuda. "Allein schon, wenn man Essen besorgen will oder in den Supermarkt geht. Alles anders!" Produkte aus der Heimat? Eher Fehlanzeige. "Du findest nichts, was es in Japan gibt, die Verkäufer sind anders, die ganze Atmosphäre ist anders." Doch Matsuda hat gelernt, sich anzupassen und gleichzeitig ein Stück japanische Esskultur zu bewahren. Wie? Das verrät er später.

Starke sportliche Entwicklung
Während er privat noch nach japanischen Lebensmitteln sucht, läuft es auf dem Platz rund: Nach zwei Jahren in der U23 und einer kompletten Saison in der 3. Liga hat Matsuda seinen Platz in der Profimannschaft gefunden. In der laufenden Spielzeit stand er in 12 von 13 Pflichtspielen in der Startelf. "Ich war schon als Akademiespieler häufiger mal beim Profitraining dabei. Da habe ich gemerkt, dass ich vom läuferischen Können her das Potenzial habe, mitzuhalten. Aber bei einem Pflichtspiel wurde ich noch nicht eingesetzt und habe zunächst wichtige Spielpraxis in der 3. Liga gesammelt." Der Durchbruch kam im Sommer: "Ich bin selbstbewusst und wusste, zu was ich im Stande bin. Deshalb kam es für mich nicht völlig überraschend, wo ich jetzt bin."

Zwischen Sprachkurs und Fußball-Deutsch
Eine große Hürde? Die Sprache. "Ich hatte ein halbes Jahr lang jede Woche Deutschunterricht. Seit ich fest bei den Profis bin, habe ich nicht mehr so richtig Zeit dafür. Aber Hereingabe, Eckball, so ‚Fußballdeutsch‘, das kann ich schon. Ansonsten ist Deutsch aber wirklich zu schwer, so richtig werde ich es nie beherrschen."

Mit Cheftrainer Christian Titz klappt die Verständigung trotzdem: "Christian spricht leider kein Japanisch (lacht), ich kein Deutsch und mein Englisch ist noch nicht perfekt. Deswegen unterhalten wir uns größtenteils mit wenigen Worten. Wir verstehen uns."

Hayate Matsuda und Daisuke Yokota gehen nebeneinander.
Gute Freunde geworden: Hayate Matsuda und Daisuke Yokota. (Foto: 96/Redaktion)

Die Japan-Connection – und ein besonderer Helfer
Dass mit Daisuke Yokota ein weiterer Japaner im Kader steht, ist für Matsuda wichtig: "Das ist natürlich eine große Hilfe. Wir haben ähnliche Themen, die uns beschäftigen, können uns in unserer Muttersprache unterhalten …"

Und über das Essen holt sich Matsuda ein Stück Heimat nach Hannover. "Als ich noch in der 96-Akademie war, habe ich noch oft selbst gekocht. Jetzt komme ich zeitlich nicht mehr so oft dazu." Vergangene Saison durfte er häufig bei der Familie von Sei Muroya mitessen. "Jetzt hole ich häufiger mal Essen bei Shin Ramen (Restaurant am Thilenplatz, d. Red.). Außerdem haben Dai (Yokota) und ich einen japanischen Koch gefunden, der regelmäßig für uns Japanisch kocht."

Abseits des Platzes: Anime und Matcha
Wenn Matsuda nicht gerade auf dem Platz steht, mag er es ruhig: "Wenn ich nicht gerade Fußball spiele, sitze ich gerne zu Hause, relaxe, schaue ein bisschen Fernsehen – sehr gerne Anime, die Serie „Black Clover“ ist mein Favorit." Außerdem ist er Stammgast im Café Yuzu Coffee Culture: "Den Laden mag ich wirklich sehr und bin eigentlich täglich da. Was ich bestelle? Oft Matcha-Kuchen – und dazu im Wechsel Matcha Latte, Caffè Latte und Cappuccino. (lacht)"
lk

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